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Marsrover Curiosity hat einen Platten

  • Veröffentlicht: 23.02.2022
  • 07:45 Uhr
  • Peter Schneider
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© NASA

Nach 12 Jahren Offroad-Fahrt auf dem Mars hat der Rover Curiosity faustgroße Löcher in den Rädern. Gute Nachricht: Für den Rest der Mission sollen sie laut NASA noch halten.

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Das Wichtigste zum Thema Marsrover Curiosity

  • Fast 30 Kilometer in steinigem Mars-Gelände fordern ihren Tribut: Die 6 Räder von Marsrover Curiosity sind durchlöchert wie ein Schweizer Käse.

  • Der knapp 1 Tonnen schwere Roboter landete 2012 im "Gale-Krater" in der Nähe des Mars-Äquators. Dort sollte er untersuchen, ob einst erdähnliche und damit lebensfreundliche Bedingungen auf dem Planeten herrschten.

  • Die Wissenschaftler:innen geben Entwarnung: Die Räder dürften für den Rest der Mission halten. Curiositys Plutonium-Batterie könnte insgesamt 15 Jahre, also 3 weitere Jahre, Strom liefern.

  • Die NASA beobachtet die eingebeulten Räder seit Jahren. Als Lehre ließ sie die Räder des neuen, aber weitgehend baugleichen Mars-Rovers Perseverance stabiler und mit doppelt so viel Profil-Fläche bauen.

  • Willst du wissen, was Curiosity gerade macht? Unter Where-is-the-rover kannst du nachsehen, welche Strecke er zurückgelegt hat und wo er sich gerade befindet.

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Ein Loch ist im Marsrad

Die Löcher in den Aluminium-Rädern sind faustgroß. Das Missionsteam untersucht ihren Zustand alle 1000 Meter abgefahrene Strecke auf neue Schäden.
Die Löcher in den Aluminium-Rädern sind faustgroß. Das Missionsteam untersucht ihren Zustand alle 1000 Meter abgefahrene Strecke auf neue Schäden.© NASA

Der Grund für die Löcher: marsianische Geröllandschaften

Seit 2014 fährt Curiosity die Flanken zum 5,5 Kilometer aufragenden "Mount Sharp" ("Aeolis Mons") hinauf. Das scharfkantige Berg-Geröll setzt den Aluminium-Rädern sichtbar zu.
Seit 2014 fährt Curiosity die Flanken zum 5,5 Kilometer aufragenden "Mount Sharp" ("Aeolis Mons") hinauf. Das scharfkantige Berg-Geröll setzt den Aluminium-Rädern sichtbar zu.© NASA/JPL-Caltech/MSSS
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Die Basics zu Curiosity

🛬 Nach 9 Monaten Reise erreichte Curiosity 2012 den Mars. Die Landung auf der Oberfläche war spektakulär: Nach dem Abbremsen durch Luftreibung und Fallschirm wurde der Rover wie sein Nachfolger Perseverance von einem Raketen-Schlepper abgeseilt.

🚙 Curiosity war der bis dato schwerste und leistungsfähigste Roboter auf dem Mars und lieferte Tausende hochauflösende Bilder und wertvolle Daten über die Zusammen-Setzung von Marsgesteinen.

🧬 Mission erfüllt: Zur Freude der Wissenschaftswelt fand Curiosity Sedimente. Die sind ein starkes Indiz für fließendes Wasser - wiederum Voraussetzung für erdähnliches Leben.

👵 Außerirdischer Methusalem. Ziel von Curiosity war es, mindestens ein Marsjahr zu überleben. Das sind 687 Erdtage, also knapp 2 Jahre. Mittlerweile hat er seine Lebenserwartung um das 5-fache übertroffen.

💰 Teurer Geländewagen: Das "Mars Science Laboratory", wie Curiositys Mission offiziell genannt wird, kostete bisher umgerechnet 2,2 Milliarden Euro.

Postkartenidylle auf dem Mars

Mittlerweile hat sich Curiosity ein gutes Stück den Berg hochgearbeitet und wird beim Blick nach hinten mit einem Postkarten-Motiv belohnt.
Mittlerweile hat sich Curiosity ein gutes Stück den Berg hochgearbeitet und wird beim Blick nach hinten mit einem Postkarten-Motiv belohnt.© NASA/JPL-Caltech
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Selfie von Curiosity

Marsrover Curiosity ("Neugier") hat 10 Instrumente an Bord, mit denen er die Atmosphäre und das Gestein des Roten Planeten untersucht. Der etwa 3 Meter breite Rover erreicht eine Spitzen-Geschwindigkeit von 4 Kilometer pro Stunde - die er aber kaum nutzt.
Marsrover Curiosity ("Neugier") hat 10 Instrumente an Bord, mit denen er die Atmosphäre und das Gestein des Roten Planeten untersucht. Der etwa 3 Meter breite Rover erreicht eine Spitzen-Geschwindigkeit von 4 Kilometer pro Stunde - die er aber kaum nutzt.© NASA
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