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Truth Social: Das steckt hinter Trumps Social-Media-Plattform

  • Veröffentlicht: 10.02.2022
  • 07:45 Uhr
  • Amelie Geibel
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© picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang

Mit Truth Social plant der ehemalige US-Präsident Donald Trump seine ganz eigene Social-Media-Plattform. Schon Ende Februar sollen App und Webseite starten. Was an der Plattform anders sein soll, fassen wir für dich zusammen.

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Das Wichtigste zum Thema Truth Social

  • Truth Social soll Donald Trumps eigenes soziales Netzwerk werden. Sein Ziel: Eine Plattform, auf der User:innen "uneingeschränkt und unzensiert" ihre eigene "Wahrheit" kundtun können, ohne Angst vor dem "verurteilenden Mainstream" haben zu müssen. Alles nach dem offiziellen Motto: "Follow the Truth".

  • Truth Social soll es nicht nur als Webseite geben, sondern auch als App für iPhones. Bisher kann man sich nur voranmelden. Offizieller Start des sozialen Netzwerks soll dann der 21. Februar 2022 sein.

  • Was genau Truth Social können soll, warum Trump es gegründet hat und wie er daran verdient, fassen wir für dich zusammen.

Die Webseite von Trumps sozialem Netzwerk Truth Social.
Die Webseite von Trumps sozialem Netzwerk Truth Social. © Screenshot truthsocial.com
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Truth Social: Das steckt hinter Trumps App

❌ Nach der Stürmung des US-Kapitols am 6. Januar 2021 hat Donald Trump alle seine Social-Media-Kanäle verloren. Twitter, Facebook, Instagram und YouTube sperrten seine Accounts.

📣 Der Grund: Trump hatte zuvor bei einer Kundgebung dazu aufgefordert, zum Parlament zu marschieren und "zu kämpfen". Außerdem äußerte er Sympathie für die Angreifer.

🤐 Trump sah die Sperrung seiner Accounts als Zensur und prompt war die Idee für eine eigene Plattform geboren: Truth Social.

📱 In seinem eigenen sozialen Netzwerk will Trump jenen eine Plattform bieten, die sich von den Mainstream-Medien und Big-Tech-Firmen unterdrückt fühlen. Auf Truth Social sollen sie ihre "Wahrheiten" ohne Angst vor Verurteilung posten können.

Wann kommt Truth Social?

🙋‍♂️ Bisher ist die Plattform nur für eingeladene Personen nutzbar. Andere User:innen können sich auf die Warteliste setzen lassen. Der offizielle Startschuss soll dann am 21. Februar 2022 fallen.

📅 Das Veröffentlichungsdatum ist kein Zufall: Am 21. Februar ist in den USA der sogenannte President's Day - ein Feiertag zu Ehren aller US-Präsidenten.

❓ Derzeit ist Truth Social wohl nur für iPhones geplant. Von einer Android-Version ist momentan noch keine Spur. Ob und wann die App in deutschen Stores erhältlich sein wird, ist ebenfalls ungeklärt.

Die App von Truth Social kann man bereits im amerikanischen Apple-App-Store vorbestellen.
Die App von Truth Social kann man bereits im amerikanischen Apple-App-Store vorbestellen.© Screenshot apps.apple.com
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Truth Social: Das sind die Features

⁉ Laut Beschreibung im App Store wird Truth Social wie jede andere soziale Plattform funktionieren. Bloß angeblich ohne Zensur und ohne politische Verurteilung.

👨 Profil: Durch ein Profil, Avatar und Hintergrund lässt sich der Auftritt auf der Plattform personalisieren. Zudem kann man Follower bekommen oder anderen Profilen folgen.

📲 Feed: Über den eigenen Feed erfährt man die neuesten "Wahrheiten" anderer Personen, Organisationen oder Medien seiner Wahl.

🗨 Chat: Natürlich lässt sich mit den eigenen Kontakten chatten und verschiedene Inhalte teilen.

⏰ Hinzu kommt eine Such-Funktion für Personen sowie Benachrichtigungen. Über mehr Features weiß man derzeit noch nichts.

🎬 Was man aber weiß: Truth Social kooperiert mit der Videoplattform "Rumble". Neben der App könnte es also noch Podcasts und Videoinhalte geben, eventuell in Form eines Abo-Modells.

Truth Social: So verdient Donald Trump daran

Truth Social ist nicht nur Trumps Weg, seine Anhänger:innen auf einer Plattform zu bündeln und den Kritiker:innen der Mainstream-Medien eine angeblich bessere Alternative zu bieten. Truth Social ist auch eine Einnahmequelle für Trump. Und zwar eine sehr gute.

Hinter der App steckt eine von Trumps vielen Firmen: "Trump Media and Technology Group TMTG". 2021 schloss sich TMTG dann mit der Firma "Digital World Acquisition Corp." zusammen. Warum? Um an die Börse zu kommen. TMTG hat damit allein im September fast 300 Millionen US-Dollar an der Börse gemacht. Im Dezember gab Trump zudem bekannt, rund 1 Milliarde US-Dollar an Finanzierungen bekommen zu haben.

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Truth Social und die Zensur

Obwohl Trump für seine App mit Meinungsfreiheit wirbt: Ganz ohne Zensur geht es doch nicht! Gewisse Richtlinien muss auch Truth Social einhalten. Dafür hat die App eine Firma namens "Hive" engagiert, die mit künstlicher Intelligenz arbeitet. Posts werden dann automatisch gescannt und zensiert, falls sie bedenkliche Inhalte haben. Truth Social betont aber, dass es dabei nicht um politische Meinungen gehe. Der Filter beziehe sich nur auf pornografische sowie gewaltverherrlichende Inhalte, Mobbing, Hassreden und Spam.

Galileo vom 2020-12-09

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  • 20:02 Min
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Truth Social: Das sind die Konkurrenten

🗨 Truth Social ist nicht die erste Plattform, die eine Alternative zu den Mainstream-Apps sein und angeblich mehr Meinungsfreiheit bieten möchte. Konkurrenten gibt es hier einige.

🗨 Allem voran: Telegram. Der Messenger löscht keine Falschnachrichten oder Hassreden. User:innen können hier Blog-ähnliche Kanäle einrichten und sich mit anderen Gleichgesinnten vernetzen. Telegram steht deshalb in der Kritik, Verschwörungstheoretiker:innen und Rechtsextremen zu viel Plattform zu bieten.

🗨 Ebenfalls bei Rechtspopulist:innen beliebt ist Gettr - gegründet von Trumps ehemaligem Berater Jason Miller. Auch Parler und das Twitter-ähnliche Gab erfreuen sich in bestimmten Szenen hoher Beliebtheit.

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