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Niederschlag

Darum ist Schnee weiß und nicht durchsichtig

  • Aktualisiert: 13.12.2023
  • 08:51 Uhr
  • Galileo

Wasser ist von Natur aus farblos und durchsichtig - ob gefroren oder flüssig. Schnee besteht aus Wasser. Trotzdem ist er aber nicht durchsichtig, sondern weiß. Warum ist das so? Wir verraten dir, was dahintersteckt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Frisch gefallener Schnee strahlt hell und weiß. Das er nicht durchsichtig ist wie Eis, lässt sich anhand von Physik erklären.

  • Gefrorenes Wasser ohne Lufteinschlüsse hat ungefähr die Lichtbrechungseigenschaften wie eine Fensterscheibe. Trifft ein Lichtstrahl auf eine Fensterscheibe, dann wird er nicht gebrochen. Deshalb wird auch kein Licht reflektiert.

  • Schnee besteht aus vielen kleinen Eiskristallen. Die Kristalle bilden beim Schnee aber keine glatte Oberfläche. Dadurch werden die einfallenden Lichtstrahlen mehrfach reflektiert, gebrochen und gestreut.

  • Das menschliche Auge nimmt das reflektierte Licht dann oft als weiß wahr. Durch Umwelteinflüsse kann Schnee allerdings auch in anderen Farben erstrahlen. Sogar gelb, wie du weiter unten im Video sehen kannst.

  • Am meisten Licht wird von Neuschnee reflektiert. Das ist auch die Ursache dafür, dass du beim Wintersport ein höheres Risiko hast, einen Sonnenbrand zu bekommen, wenn der Schnee frisch ist. Er wirft einen Großteil der UV-Strahlung zurück.

Schneeflocken: Wie kommt der Schnee zu seiner Farbe?

Ein Sprichwort besagt "Schnee ist auch nur hübsch aufgemachtes Wasser". Wie hübsch Schnee unterm Mikroskop aussieht, erkennst du hier. Eine Schneeflocke, grazil, zart - und durchsichtig! Eine einzelne Flocke ist also noch nicht weiß.
Ein Sprichwort besagt "Schnee ist auch nur hübsch aufgemachtes Wasser". Wie hübsch Schnee unterm Mikroskop aussieht, erkennst du hier. Eine Schneeflocke, grazil, zart - und durchsichtig! Eine einzelne Flocke ist also noch nicht weiß.© picture alliance / blickwinkel/M. Lenke | M. Lenke
Aber eine Schneeflocke kommt selten allein. Schnee besteht aus einem "Haufen" chaotisch angeordneter Mini-Kristalle.
Aber eine Schneeflocke kommt selten allein. Schnee besteht aus einem "Haufen" chaotisch angeordneter Mini-Kristalle. © picture alliance / imageBROKER | Norbert Eisele-Hein
Das Licht, das auf den "Flocken-Haufen" trifft, prallt nun in alle Richtungen wieder von der unebenen Oberfläche ab.
Das Licht, das auf den "Flocken-Haufen" trifft, prallt nun in alle Richtungen wieder von der unebenen Oberfläche ab.© picture alliance / Zoonar | Serg Zastavkin (Sergey Pristyazhnyuk)
Licht besteht aus mehreren sogenannten "Spektral-Farben". Du kennst sie aus dem Regenbogen. Der Schnee wirft alle Farben des Lichts wieder zurück. Erinnerst du dich? Alle Farben zusammen ergeben weiß. Deshalb ist das auch die Farbe des Schnees.
Licht besteht aus mehreren sogenannten "Spektral-Farben". Du kennst sie aus dem Regenbogen. Der Schnee wirft alle Farben des Lichts wieder zurück. Erinnerst du dich? Alle Farben zusammen ergeben weiß. Deshalb ist das auch die Farbe des Schnees.© Getty Images
Eis hingegen hat eine glatte Oberfläche. Die Lichtstrahlen können leicht eindringen und das Licht geht einfach zwischen den Molekülen hindurch, wie bei einer Glasscheibe.
Eis hingegen hat eine glatte Oberfläche. Die Lichtstrahlen können leicht eindringen und das Licht geht einfach zwischen den Molekülen hindurch, wie bei einer Glasscheibe.© Getty Images
Ein Sprichwort besagt "Schnee ist auch nur hübsch aufgemachtes Wasser". Wie hübsch Schnee unterm Mikroskop aussieht, erkennst du hier. Eine Schneeflocke, grazil, zart - und durchsichtig! Eine einzelne Flocke ist also noch nicht weiß.
Aber eine Schneeflocke kommt selten allein. Schnee besteht aus einem "Haufen" chaotisch angeordneter Mini-Kristalle.
Das Licht, das auf den "Flocken-Haufen" trifft, prallt nun in alle Richtungen wieder von der unebenen Oberfläche ab.
Licht besteht aus mehreren sogenannten "Spektral-Farben". Du kennst sie aus dem Regenbogen. Der Schnee wirft alle Farben des Lichts wieder zurück. Erinnerst du dich? Alle Farben zusammen ergeben weiß. Deshalb ist das auch die Farbe des Schnees.
Eis hingegen hat eine glatte Oberfläche. Die Lichtstrahlen können leicht eindringen und das Licht geht einfach zwischen den Molekülen hindurch, wie bei einer Glasscheibe.
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Erstaunliche Fakten über Schnee

❄️ Eine wie keine: Schneeflocken sind (fast) einzigartig. Für einen Schneekristall-Atlas fotografierten Forschende allein 6.000 verschiedene Varianten. Und es soll noch weitere geben.

🌨️ Eines haben dennoch alle Schneeflocken gemeinsam: Sie sind sechseckig.

📢 Leise rieselt der Schnee? Forschende fanden heraus, dass Schneeflocken wahre Schreihälse sind. Die Mini-Kristalle sind nämlich in kleine Luftbläschen eingeschlossen. Fallen sie ins Wasser, geben sie einen schrillen Ton von sich. Wir bekommen davon aber nichts mit. Das "Brüll-Konzert" spielt sich auf einer für uns unhörbaren Frequenz von 50 bis 200 Kilohertz ab.

🤫 Schnee macht die Welt aber dennoch ein bisschen stiller. Er besitzt nämlich schalldämpfende Eigenschaften, weshalb Geräusche in einer verschneiten Umgebung leiser ertönen.

☃️ Eine XXL-Schneeflocke, nämlich die größte jemals gemessene, schaffte es ins Guinness-Buch der Rekorde. Sie soll einen Durchmesser von 38 Zentimetern gehabt haben und 1887 in Montana, USA, vom Himmel gefallen sein. Übliche Schneeflocken haben nur einen Durchmesser von circa fünf Millimetern.

🏔️ Um genau zu sein, ist Schnee gar nicht immer weiß. Er kann auch rosa-rot sein - erfahre hier mehr zum sogenannten Blutschnee.

Wüstensand und Schnee ergibt: gelben Schnee

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Wie gut kennst du dich mit Schnee aus? Teste dich im Quiz!

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