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Venedig versinkt: Der Klimawandel bedroht auch diese Städte

  • Veröffentlicht: 06.12.2019
  • 14:00 Uhr
  • Carolin Teuber
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Es war das schlimmste Hochwasser seit 53 Jahren. Doch Venedig ist nicht die einzige Stadt, die auch in Zukunft immer wieder von Wassermassen bedroht wird. Schuld daran hat der Mensch.

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Das Wichtigste zum Thema Hochwasser in Venedig

  • Die Lagunenstadt traf im November 2019 das schlimmste Hochwasser seit 1966. Innerhalb einer Woche wurde Venedig von 3 Flutwellen getroffen.

  • Der Pegel erreichte bis zu 1,87 Meter über dem Normalwert.

  • Nicht nur der Markusplatz wurde überschwemmt. Sogar in den Markusdom drang Wasser ein und beschädigte das Mauerwerk. Für Venedig wurde der Notstand ausgerufen.

  • Venedigs Bürgermeister Luigi Brugnaro macht den Klimawandel für die Flut-Katastrophe verantwortlich. Der Schaden wird auf über 1 Milliarde Euro geschätzt.

  • Seit 17 Jahren wird an einer Hochwasser-Schutzbarriere gebaut. 2021 soll das Sturmflutsperrwerk "Mose" einsatzbereit sein. Technische Pannen und Korruption verzögerten bisher die Fertigstellung.

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Wenn das Wasser bis zum Markusplatz steht

Der überflutete Markusplatz konnte nur mit Gummistiefeln durchquert werden.
Der überflutete Markusplatz konnte nur mit Gummistiefeln durchquert werden. © Getty Images
Viele Restaurants, Shops und Schulen mussten geschlossen werden.
Viele Restaurants, Shops und Schulen mussten geschlossen werden.© Getty Images
Mehr als 80 Prozent der norditalienischen Stadt stand unter Wasser.
Mehr als 80 Prozent der norditalienischen Stadt stand unter Wasser. © Getty Images
Auch Hotels und Unterkünfte wurden von den Wassermassen schwer getroffen.
Auch Hotels und Unterkünfte wurden von den Wassermassen schwer getroffen.© Getty Images
Touristen und Einheimische kämpften sich mit Gummistiefeln und wasserfester Kleidung durch die gefluteten Straßen.
Touristen und Einheimische kämpften sich mit Gummistiefeln und wasserfester Kleidung durch die gefluteten Straßen.© Getty Images
Dieser steinerne Löwe war dank seines Sockels sicher vor den Wassermassen.
Dieser steinerne Löwe war dank seines Sockels sicher vor den Wassermassen.© Getty Images
Viele Touristen ließen sich trotz des Hochwassers nicht davon abhalten, Erinnerungsfotos zu knipsen.
Viele Touristen ließen sich trotz des Hochwassers nicht davon abhalten, Erinnerungsfotos zu knipsen.© Getty Images
Der überflutete Markusplatz konnte nur mit Gummistiefeln durchquert werden.
Viele Restaurants, Shops und Schulen mussten geschlossen werden.
Mehr als 80 Prozent der norditalienischen Stadt stand unter Wasser.
Auch Hotels und Unterkünfte wurden von den Wassermassen schwer getroffen.
Touristen und Einheimische kämpften sich mit Gummistiefeln und wasserfester Kleidung durch die gefluteten Straßen.
Dieser steinerne Löwe war dank seines Sockels sicher vor den Wassermassen.
Viele Touristen ließen sich trotz des Hochwassers nicht davon abhalten, Erinnerungsfotos zu knipsen.

Ist Venedig nur der Anfang?

Wissenschaftler warnen: Der Klimawandel lässt den Meeresspiegel weiter ansteigen. Die Folge: Ganze Landstriche und Millionen-Metropolen werden versinken. Bis zu 140 Millionen Menschen könnten ihre Heimat verlieren. 11.000 Forscher aus 153 Ländern schlagen Alarm und prognostizieren einen Klima-Notfall.

Eine aktuelle Studie hat analysiert, dass selbst bei Einhaltung des Pariser Vertrages der Meeresspiegel in den nächsten 80 Jahren um 20 Zentimeter ansteigen wird. Dieser Anstieg bedeutet eine Überflutung flacher Küsten, zum Beispiel in China, Thailand oder Bangladesch.

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Auch diese Metropolen könnten durch den Klimawandel geflutet werden:

🌊 Sydney 

🌊 Rio de Janeiro 

🌊 New York

🌊 London 

🌊 Alexandria 

🌊 Kalkutta

🌊 Mumbai 

In Deutschland wird es noch nasser

Forscher der Universität Princeton sagen voraus, dass Teile Deutschlands in 30 Jahren regelmäßig unter Wasser stehen werden. Die Nordseeinseln, sowie Rügen, Fehmarn und Ostfriesland könnten betroffen sein.

Und auch in ...

  • Bremen
  • Hamburg
  • Bremerhaven
  • Cuxhaven
  • Itzehoe
  • Oldenburg

... wird für die Zukunft vermehrt Hochwasser erwartet.

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© https://coastal.climatecentral.org

Mit der interaktiven Karte bekommst du einen noch genaueren Einblick: Die rot markierten Gebiete werden 2050 laut Prognosen von Überflutungen betroffen sein.

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So wappnen sich Städte gegen Hochwasser

Eine Maßnahme, um das Hochwasserrisiko zu minimieren, ist die natürliche Wasserrückhaltung. Dafür werden Flusslandschaften gefördert oder das Flussbett verbreitert - wie an der Münchner Isar.
Eine Maßnahme, um das Hochwasserrisiko zu minimieren, ist die natürliche Wasserrückhaltung. Dafür werden Flusslandschaften gefördert oder das Flussbett verbreitert - wie an der Münchner Isar.© dpa
Technische Schutzmaßnahmen können Talsperren oder Stauseen darstellen. Der Sylvensteinspeicher soll die Bewohner des Isartals schützen, besonders Bad Tölz und München.
Technische Schutzmaßnahmen können Talsperren oder Stauseen darstellen. Der Sylvensteinspeicher soll die Bewohner des Isartals schützen, besonders Bad Tölz und München.© Picture Alliance
Ein 25 Kilometer langer Damm wurde vor St. Petersburg errichtet. Die Schutzanlage besitzt Öffnungen für Schiffe und Schleusen, die geschlossen werden können.
Ein 25 Kilometer langer Damm wurde vor St. Petersburg errichtet. Die Schutzanlage besitzt Öffnungen für Schiffe und Schleusen, die geschlossen werden können.
In Flöha/Sachsen wurden Schutzmauern sowie Bohrpfahlstützwände gebaut. Außerdem wurden Dämme und Deiche installiert und eine 29 Hektar große Überschwemmungsfläche errichtet.
In Flöha/Sachsen wurden Schutzmauern sowie Bohrpfahlstützwände gebaut. Außerdem wurden Dämme und Deiche installiert und eine 29 Hektar große Überschwemmungsfläche errichtet.© Picture Alliance
Die Staumauer am Sihlsee dient als wichtiger Puffer im Hochwasserschutz von Zürich. 2005 entging die größte Stadt der Schweiz nur knapp einer Flutkatastrophe.
Die Staumauer am Sihlsee dient als wichtiger Puffer im Hochwasserschutz von Zürich. 2005 entging die größte Stadt der Schweiz nur knapp einer Flutkatastrophe.© Picture Alliance
Eine Maßnahme, um das Hochwasserrisiko zu minimieren, ist die natürliche Wasserrückhaltung. Dafür werden Flusslandschaften gefördert oder das Flussbett verbreitert - wie an der Münchner Isar.
Technische Schutzmaßnahmen können Talsperren oder Stauseen darstellen. Der Sylvensteinspeicher soll die Bewohner des Isartals schützen, besonders Bad Tölz und München.
Ein 25 Kilometer langer Damm wurde vor St. Petersburg errichtet. Die Schutzanlage besitzt Öffnungen für Schiffe und Schleusen, die geschlossen werden können.
In Flöha/Sachsen wurden Schutzmauern sowie Bohrpfahlstützwände gebaut. Außerdem wurden Dämme und Deiche installiert und eine 29 Hektar große Überschwemmungsfläche errichtet.
Die Staumauer am Sihlsee dient als wichtiger Puffer im Hochwasserschutz von Zürich. 2005 entging die größte Stadt der Schweiz nur knapp einer Flutkatastrophe.
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