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Tiere füttern im Winter: Ja oder Nein?

  • Veröffentlicht: 25.12.2022
  • 19:45 Uhr
  • Sven Hasselberg

Vögel, Igel, Rehe: Willst du Tieren durch den Winter helfen? Das ist gut gemeint, aber nicht immer gut gemacht. Wir erklären dir, welche Wildtiere du im Winter füttern solltest, welche besser nicht - und wie du Plätze zum Überwintern schaffen kannst. Im Clip: So viel High-Tech steckt im Tierfutter

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Das Wichtigste zum Thema Tiere im Winter

  • Bei Eis und Schnee packt viele Menschen das Mitleid. Sie denken, dass Tiere draußen nicht genügend Futter finden. Das ist aber nur selten wirklich der Fall. Die meisten Wildtiere kommen gut allein klar, berichtet das Bundesamt für Naturschutz.).

  • Eichhörnchen, Fledermäusen und Insekten ist meist mehr mit guten Unterschlupf-Möglichkeiten im Garten geboten als mit Futter. Darüber erfährst du mehr in der Fotostrecke. Dort erklären wir auch, wann Igel wirklich menschliche Hilfe benötigen.

  • Gartenvögel freuen sich über Futter! Du kannst sie von November bis Februar füttern. Je nach Art brauchen sie ein unterschiedliches Futterangebot. Wie du welchen Vogel richtig fütterst - und was du bei der Auswahl der Futterstelle in Sachen Hygiene und Sicherheit beachten solltest, erklären wir dir unten. Übrigens: Wusstest du, dass auch immer mehr Störche in Deutschland überwintern?

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So hilfst du Tieren am besten durch den Winter

Eichhörnchen: Da sie keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe halten, müssen Eichhörnchen tatsächlich regelmäßig für ein paar Stunden aus ihrem Nest und fressen. Allerdings legen sich selbst gut Vorräte an. Wichtig ist, dass die Futterstelle katzensicher angebracht ist. Was Eichhörnchen wirklich hilft, ist eine Schale Trinkwasser.
Eichhörnchen: Da sie keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe halten, müssen Eichhörnchen tatsächlich regelmäßig für ein paar Stunden aus ihrem Nest und fressen. Allerdings legen sich selbst gut Vorräte an. Wichtig ist, dass die Futterstelle katzensicher angebracht ist. Was Eichhörnchen wirklich hilft, ist eine Schale Trinkwasser. © picture alliance / Zoonar | Raimund Linke
Igel: Ein Igel im Schnee ist ein Alarmzeichen! Da sie Winterschlaf halten, dürfen sie ab Oktober eigentlich nicht mehr zu sehen sein. Siehst du ab November dennoch einen Igel herumlaufen, ist das Tier meist verletzt, krank oder zu früh – vor März – aufgewacht. Dann braucht es wirklich Hilfe. Nimm den Igel nur bei diesen Anzeichen mit, gerne in einem Handtuch und informiere den Tierschutz. Bitte auf keinen Fall mit Milch fütte
Igel: Ein Igel im Schnee ist ein Alarmzeichen! Da sie Winterschlaf halten, dürfen sie ab Oktober eigentlich nicht mehr zu sehen sein. Siehst du ab November dennoch einen Igel herumlaufen, ist das Tier meist verletzt, krank oder zu früh – vor März – aufgewacht. Dann braucht es wirklich Hilfe. Nimm den Igel nur bei diesen Anzeichen mit, gerne in einem Handtuch und informiere den Tierschutz. Bitte auf keinen Fall mit Milch fütte© picture alliance / Panther Media | Manuel Findeis
Rehe und Hirsche: Sie benötigen im Winter gar nicht so viel Futter, da sie ihren Stoffwechsel herunterfahren und dadurch weniger Energie verbrauchen. Die Fütterung von Wild ist umstritten, deshalb sollten sich Laien da gar nicht einmischen. Förster:innen füttern zu und füllen die Futterkrippen im Wald, sollte dies wirklich nötig sein.
Rehe und Hirsche: Sie benötigen im Winter gar nicht so viel Futter, da sie ihren Stoffwechsel herunterfahren und dadurch weniger Energie verbrauchen. Die Fütterung von Wild ist umstritten, deshalb sollten sich Laien da gar nicht einmischen. Förster:innen füttern zu und füllen die Futterkrippen im Wald, sollte dies wirklich nötig sein. © picture alliance / blickwinkel/S. Meyers
Enten: Während das Füttern von Singvögeln im Winter angebracht ist, benötigen Enten meist kein Futter. Sie finden in Parks schon genug. Außerdem ist das typische Verfüttern von Brot schädlich, da es Salz enthält. Außerdem quillt es im Magen auf. Zu viel Brot verschmutzt auch oft die Teiche und Seen, was die Wasserqualität senkt und einen Einfluss auf das ganze Ökosystem und die anderen Lebewesen hat.
Enten: Während das Füttern von Singvögeln im Winter angebracht ist, benötigen Enten meist kein Futter. Sie finden in Parks schon genug. Außerdem ist das typische Verfüttern von Brot schädlich, da es Salz enthält. Außerdem quillt es im Magen auf. Zu viel Brot verschmutzt auch oft die Teiche und Seen, was die Wasserqualität senkt und einen Einfluss auf das ganze Ökosystem und die anderen Lebewesen hat. © picture alliance / abaca | Villette Pierrick/Avenir Pictures/ABACA
Fledermäuse: Auch ihnen musst du nicht mit Futter helfen. Sie brauchen aber einen Schlafplatz für den Winter. Dafür findest du „Winterschlafsteine“ aus Holzbeton im Handel. Das sind Kästen mit verschiedenen Spalten, in die sich die Fledermäuse zurückziehen können.
Fledermäuse: Auch ihnen musst du nicht mit Futter helfen. Sie brauchen aber einen Schlafplatz für den Winter. Dafür findest du „Winterschlafsteine“ aus Holzbeton im Handel. Das sind Kästen mit verschiedenen Spalten, in die sich die Fledermäuse zurückziehen können.© picture alliance / blickwinkel/M. Henning
Amphibien: Sie verfallen in eine Winterstarre. Mit sinkenden Temperaturen sinken auch ihre Lebensfunktionen. Fallen die Temperaturen zu stark, erfrieren sie. Deshalb sind frostfreie Schutzplätze an Land für die meisten Frösche, Kröten, Molche oder Salamander ideale Winterquartiere.
Amphibien: Sie verfallen in eine Winterstarre. Mit sinkenden Temperaturen sinken auch ihre Lebensfunktionen. Fallen die Temperaturen zu stark, erfrieren sie. Deshalb sind frostfreie Schutzplätze an Land für die meisten Frösche, Kröten, Molche oder Salamander ideale Winterquartiere. © picture alliance / blickwinkel/A. Held
Insekten: Bei den Insekten geht es natürlich nicht ums Füttern. Hier sollten Menschen eher genügend Unterschlupfmöglichkeiten schaffen. Ein gutes Angebot ist ein Insektenhotel. Solch ein Kasten mit verschiedenen Stroheinlagen, Tannenzapfen und Röhren bietet nicht nur viele Verstecke, sondern ist auch ein lustiges Bastelprojekt für Wochenenden.
Insekten: Bei den Insekten geht es natürlich nicht ums Füttern. Hier sollten Menschen eher genügend Unterschlupfmöglichkeiten schaffen. Ein gutes Angebot ist ein Insektenhotel. Solch ein Kasten mit verschiedenen Stroheinlagen, Tannenzapfen und Röhren bietet nicht nur viele Verstecke, sondern ist auch ein lustiges Bastelprojekt für Wochenenden. © picture alliance / blickwinkel/F. Hecker
Eichhörnchen: Da sie keinen Winterschlaf, sondern Winterruhe halten, müssen Eichhörnchen tatsächlich regelmäßig für ein paar Stunden aus ihrem Nest und fressen. Allerdings legen sich selbst gut Vorräte an. Wichtig ist, dass die Futterstelle katzensicher angebracht ist. Was Eichhörnchen wirklich hilft, ist eine Schale Trinkwasser.
Igel: Ein Igel im Schnee ist ein Alarmzeichen! Da sie Winterschlaf halten, dürfen sie ab Oktober eigentlich nicht mehr zu sehen sein. Siehst du ab November dennoch einen Igel herumlaufen, ist das Tier meist verletzt, krank oder zu früh – vor März – aufgewacht. Dann braucht es wirklich Hilfe. Nimm den Igel nur bei diesen Anzeichen mit, gerne in einem Handtuch und informiere den Tierschutz. Bitte auf keinen Fall mit Milch fütte
Rehe und Hirsche: Sie benötigen im Winter gar nicht so viel Futter, da sie ihren Stoffwechsel herunterfahren und dadurch weniger Energie verbrauchen. Die Fütterung von Wild ist umstritten, deshalb sollten sich Laien da gar nicht einmischen. Förster:innen füttern zu und füllen die Futterkrippen im Wald, sollte dies wirklich nötig sein.
Enten: Während das Füttern von Singvögeln im Winter angebracht ist, benötigen Enten meist kein Futter. Sie finden in Parks schon genug. Außerdem ist das typische Verfüttern von Brot schädlich, da es Salz enthält. Außerdem quillt es im Magen auf. Zu viel Brot verschmutzt auch oft die Teiche und Seen, was die Wasserqualität senkt und einen Einfluss auf das ganze Ökosystem und die anderen Lebewesen hat.
Fledermäuse: Auch ihnen musst du nicht mit Futter helfen. Sie brauchen aber einen Schlafplatz für den Winter. Dafür findest du „Winterschlafsteine“ aus Holzbeton im Handel. Das sind Kästen mit verschiedenen Spalten, in die sich die Fledermäuse zurückziehen können.
Amphibien: Sie verfallen in eine Winterstarre. Mit sinkenden Temperaturen sinken auch ihre Lebensfunktionen. Fallen die Temperaturen zu stark, erfrieren sie. Deshalb sind frostfreie Schutzplätze an Land für die meisten Frösche, Kröten, Molche oder Salamander ideale Winterquartiere.
Insekten: Bei den Insekten geht es natürlich nicht ums Füttern. Hier sollten Menschen eher genügend Unterschlupfmöglichkeiten schaffen. Ein gutes Angebot ist ein Insektenhotel. Solch ein Kasten mit verschiedenen Stroheinlagen, Tannenzapfen und Röhren bietet nicht nur viele Verstecke, sondern ist auch ein lustiges Bastelprojekt für Wochenenden.

Wildtiere schützen - so geht's!

🦝 Tierschützerin Yvonne Gutsche kümmert sich um verletzte und verwaiste Wildtiere. Auf unserer Seite zum Thema Tierschutz erfährst du, wie sie einen Waschbären aufzog und Eichhörnchen aufpäppelte.

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6 Tipps fürs Vogelfüttern

🧽 Hygiene: Ein Vogelhäuschen solltest du regelmäßig ausbürsten und dann mit heißem Wasser reinigen. Lege täglich nur so viel Futter aus, wie die Vögel tatsächlich bis zum Abend futtern können. Sonst verdirbt es oder ist mit Kot verschmutzt. Deshalb eignen sich hängende Futtersilos oder -spender besonders gut. Auch unter dem Futterspender solltest du für Sauberkeit sorgen, damit keine Ratten angelockt werden. Verzichte auf Bodenfütterung.

😾 Sicherheit: Die Futterstelle sollte immer an einem übersichtlichen Platz stehen. So kann keine Katze im Verborgenen lauern. Auch aus diesem Grund ist Bodenfütterung sehr gefährlich. Andererseits sollten sich in der Nähe durchaus Büsche und Bäume befinden. Denn dort können die Singvögel Schutz suchen, nähert sich ein Sperber aus der Luft.

3️⃣ Anzahl der Futterstellen: Es ist immer gut, mehrere Futterstellen einzurichten. So gibt es kein Gedränge, jeder erhält etwas. Oft bedienen sich sogar Eichhörnchen an Vogelfutterstellen. Damit sich diese ebenfalls nicht in die Quere kommen, sollte es genügend Ausweichmöglichkeiten geben. Auch treten Krankheiten an kleinen Futterstellen seltener auf als an großen, wo sich alle Tiere tummeln.

🚰 Wasser: Ausreichend trinken ist auch für Vögel im Winter wichtig. Also stelle gerne eine Wasserschale auf. Sorge aber auch hier dafür, dass sie täglich frisch gefüllt ist. Beim Reinigen der Schüsseln keine Chemikalien verwenden.

🌐 Meisenknödel: Mit ihrer Mischung aus Fett und Körnern sind sie eine gute Mahlzeit. Allerdings ruft der WWF dazu auf, Meisenknödel ohne die bekannten Plastiknetze zu verwenden. Diese produzieren überflüssigen Müll und die Tiere können sich verheddern.

🌻 Leckereien: Gerne kannst du Sonnenblumenkerne, Haferflocken, Rosinen und Obst füttern und natürlich spezielles Futter für Wildvögel aus dem Handel. Salzhaltige Nahrung wie Brot oder Brezen sind nicht geeignet. Die folgende Grafik zeigt dir, welcher Vogel auf was steht.

Welcher Vogel frisst was am liebsten?

🍎 Amsel: Äpfel, Rosinen, Haferflocken, gehackte Nüsse, Mehlwürmer, geschälte Sonnenblumenkerne, getrocknete Beeren.

🌻 Blaumeise: Sonnenblumenkerne, gehackte Erdnüsse u.a. Nüsse.

🥜 Buchfink: Sonnenblumenkerne, gehackte Erdnüsse u.a. Nüsse, ölhaltige Samen (Hanf), Bucheckern.

🌰 Eichelhäher: ganze Erdnüsse, Maiskörner, Eicheln.

🌽 Elster: ganze Erdnüsse, Maiskörner.

🍇 Feldsperling: Allesfresser, gehackte Nüsse, Samen, Fettfutter, Rosinen, getrocknete Beeren.

🌱 Grünfink: gehackte Nüsse, ölhaltige Samen (Hanf & Mohn), Sonnenblumenkerne.

🥜 Grünspecht: Äpfel, Fett, gefettete Erdnüsse (Fettblock mit Erdnüssen oder Mehlwürmern).

🫐 Haussperling: Allesfresser, gehackte Nüsse, Fettfutter, Rosinen, getrocknete Beeren.

🌰 Kleiber: Getreideflocken, Hanf, Nüsse (Haselnuss), Sonnenblumenkerne.

🌻 Kohlmeise: gehackte Nüsse, Sonnenblumenkerne

🌻 Stieglitz: gehackte Nüsse, ölhaltige Samen (Hanf & Mohn), Sonnenblumenkerne, Samen abgeblühter Stauden.

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Insekten schützen

Das große Artensterben: 75 Prozent der fliegenden Insekten verschwanden in Deutschland in den vergangenen 27 Jahren. Wie du Bienen, Schmetterlingen, Mücken, Fliegen und Co. helfen kannst? Mit Schlafplätzen für den Winter. Der WWF gibt dir eine Bauanleitung für ein Insektenhotel im Video unten.

Winterquartier für Insekten bauen

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Schon mal einen Futterautomat für Eichhörnchen gesehen?

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Heimische Tierwelt: Teste dein Wissen im Quiz

:lol: Murmeltiere brauchen im Winter kein Futter, denn sie halten Winterschlaf. Wie sie sich darauf vorbereiten und wo der süße Nager lebt, erfährst du auf unserer Murmeltierseite.

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