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Harmlos oder gefährlich? Was du wirklich über Rochen wissen solltest

  • Veröffentlicht: 08.02.2023
  • 13:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser

Platter Fisch, viel dahinter: Warum Rochen zu den spannendsten Meeresbewohnern gehören, ob sie wirklich gefährlich für den Menschen sind und was du tun musst, wenn du versehentlich auf ein Tier trittst, erfährst du hier. Wie es aussieht, wenn Tausende Rochen unter dir hinwegschwimmen, siehst du im Clip.

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Das Wichtigste zum Thema Rochen

  • Es gibt rund 630 Rochenarten: Die Tiere leben in allen Weltmeeren und im Süßwasser. Auch in Nord-und Ostsee gibt es bis noch Rochen, deren Vorkommen jedoch stark geschrumpft ist.

  • Rochen haben kein Skelett, sondern bestehen aus Knorpel. Wie Haie gehören sie somit zu den Knorpelfischen.

  • Viele Rochen benutzen ihre am Kopf verwachsenen Brustflossen wie Vögel und fliegen scheinbar durchs Wasser. Andere schwimmen wie Haie mit Seitwärtsbewegungen.

  • In den vergangenen 50 Jahren sind die Rochenbestände um 71 Prozent zurückgegangen. Gründe? Flossen und Kiemenreusen werden in der traditionellen chinesischen Medizin verwendet, außerdem sind die Tiere beliebte Speisefische

  • Äußerst schmerzhaft und gefährlich können Stachel- und Stechrochen werden. Für ihr Gift gibt es kein Gegenmittel. Mehr dazu liest du weiter unten.

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Mini und Maxi: Vom kleinsten bis zum größten Rochen

Rochen: So groß werden der kleinste und der größte Rochen im Vergleich zum Menschen.
Rochen: So groß werden der kleinste und der größte Rochen im Vergleich zum Menschen.© Galileo

Säge, Schnabel, Leuchtfarben: So abgefahren sehen einige Rochen aus

Die Säge, die wie eine überlange Schnauze aussieht, benutzt der Sägerochen als Waffe. Er stößt damit in Fischschwärme und bewegt sie in Sekundenschnelle hin-und her. So spießt er seine Beute auf.
Die Säge, die wie eine überlange Schnauze aussieht, benutzt der Sägerochen als Waffe. Er stößt damit in Fischschwärme und bewegt sie in Sekundenschnelle hin-und her. So spießt er seine Beute auf. © Getty Images
Sieht aus wie ein Vogel unter Wasser und bewegt sich auch so fort: Der gefleckte Adlerrochen schlägt mit seinen Brustflossen auf und ab. An seinem Schwanz befinden sich bis zu fünf Giftstacheln mit Widerhaken, die er zur Verteidigung einsetzt - auch gegen aufdringliche Taucher:innen.
Sieht aus wie ein Vogel unter Wasser und bewegt sich auch so fort: Der gefleckte Adlerrochen schlägt mit seinen Brustflossen auf und ab. An seinem Schwanz befinden sich bis zu fünf Giftstacheln mit Widerhaken, die er zur Verteidigung einsetzt - auch gegen aufdringliche Taucher:innen.© Getty Images
Zur Tarnung kann der Blaupunktrochen sein leuchtendes Blau abschwächen. Da er sich gern im Sand einbuddelt, kannst du aus Versehen auf ein Exemplar treten. Muss er sich verteidigen, schlägt er mit seinem Giftstachel-Schwanz um sich. Das kann äußerst schmerzhaft sein, ist aber im Normalfall nicht lebensbedrohlich.
Zur Tarnung kann der Blaupunktrochen sein leuchtendes Blau abschwächen. Da er sich gern im Sand einbuddelt, kannst du aus Versehen auf ein Exemplar treten. Muss er sich verteidigen, schlägt er mit seinem Giftstachel-Schwanz um sich. Das kann äußerst schmerzhaft sein, ist aber im Normalfall nicht lebensbedrohlich.© Getty Images
Hier sieht man deutlich, dass Haie und Rochen verwandt sind. Der Geigen- oder auch Gitarrenrochen genannt, ist ein extrem seltenes Exemplar, seine Flossen gelten in Asien noch immer als Delikatesse.
Hier sieht man deutlich, dass Haie und Rochen verwandt sind. Der Geigen- oder auch Gitarrenrochen genannt, ist ein extrem seltenes Exemplar, seine Flossen gelten in Asien noch immer als Delikatesse. © Getty Images
Die Säge, die wie eine überlange Schnauze aussieht, benutzt der Sägerochen als Waffe. Er stößt damit in Fischschwärme und bewegt sie in Sekundenschnelle hin-und her. So spießt er seine Beute auf.
Sieht aus wie ein Vogel unter Wasser und bewegt sich auch so fort: Der gefleckte Adlerrochen schlägt mit seinen Brustflossen auf und ab. An seinem Schwanz befinden sich bis zu fünf Giftstacheln mit Widerhaken, die er zur Verteidigung einsetzt - auch gegen aufdringliche Taucher:innen.
Zur Tarnung kann der Blaupunktrochen sein leuchtendes Blau abschwächen. Da er sich gern im Sand einbuddelt, kannst du aus Versehen auf ein Exemplar treten. Muss er sich verteidigen, schlägt er mit seinem Giftstachel-Schwanz um sich. Das kann äußerst schmerzhaft sein, ist aber im Normalfall nicht lebensbedrohlich.
Hier sieht man deutlich, dass Haie und Rochen verwandt sind. Der Geigen- oder auch Gitarrenrochen genannt, ist ein extrem seltenes Exemplar, seine Flossen gelten in Asien noch immer als Delikatesse.
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Strom und Stachel: Wie gefährlich sind Rochen für den Menschen?

🪡 Die über 70 verschiedenen Stechrochen-Arten besitzen alle einen langen Schwanz, der mit einem oder mehreren Giftstacheln besetzt ist.

🛑 Stechrochen benutzen ihren Giftstachel nur zur Verteidigung. Abstand zum Tier ist für Taucher:innen also das Wichtigste.

☠ Traurig-berühmter Vorfall: 2006 starb der Tierfilmer Steve Irwin durch den Stachel eines Stechrochens. Das Tier traf ihn ins Herz. Solch ein tödliches Aufeinandertreffen ist extrem selten.

👣 Die eigentliche Gefahr besteht darin, dass du beim Baden auf ein im Sand eingegrabenes Tier trittst. Das kann dir unter anderem im Roten Meer, Pazifik oder Indischen Ozean passieren.

🩸 Die Stachel mit Widerhaken können tiefe Wunden verursachen, das Gift ist äußerst schmerzhaft, aber im Normalfall nicht tödlich. Du solltest jedoch immer sofort einen Arzt oder Ärztin aufsuchen.

🔌 Zitterrochen setzen Stromstöße ähnlich wie der Zitteraal ein, um ihre Beute zu betäuben oder lähmen. Sie kommen damit auf bis zu 200 Volt. So ein Stromstoß fühlt sich wie ein ordentlicher Faustschlag an.

Mantas, die fliegenden Riesen-Rochen

Einzigartiges Naturschauspiel: fliegende Riesenmantas
Einzigartiges Naturschauspiel: fliegende Riesenmantas© Getty Images

Zu den spannendsten Rochenarten gehören Riesenmantas. Sie besitzen das größte Gehirn aller Fische im Vergleich zum Körpergewicht. Wie intelligent die Tiere tatsächlich sind, ist umstritten.

Die Planktonfresser können eine Spannweite von bis zu neun Metern erreichen und wiegen um die zwei Tonnen.

Bei ihren bis zu zwei Meter hohen Luftsprüngen, Drehungen und Salti fliegen die Tiere mehrere Sekunden über die Wasseroberfläche.

Und warum springen sie aus dem Wasser? Bisher ist das nicht geklärt. Forscher:innen vermuten, dass Mantas durch die Bauchplatscher miteinander kommunizieren oder lästige Parasiten beseitigen.

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So kurios übergibt sich ein Rochen und noch mehr Wissenswertes über den platten Fisch

🤮 Liegt dem Nagelrochen etwas im Magen, spuckt er diesen samt Inhalt aus. Mittels Reflex kann er seinen Magen nach außen stülpen. Danach wird der Rochen durch Schütteln Unverdauliches oder Giftiges los und verschluckt seinen Magen wieder - fertig!

🍽 Auf dem Speiseplan stehen je nach Rochenart Seeigel, Fische, Krebse, Fangschreckenkrebse, Muscheln oder auch Plankton.

⚡ Rochen und Haie besitzen Lorenzinische Ampullen. Du erkennst sie als kleine Löcher am Kopf des Rochens, die mit einer Art Gel gefüllt sind. Mit diesem Sinnesorgan kann der Rochen elektrische Felder von Beutetieren wahrnehmen.

🦷 Die Haut einiger Rochenarten ist teilweise oder komplett geschuppt. Diese sogenannten Placoidschuppen bestehen unter anderem aus Zahnschmelz. Wie sich die Haut anfühlt? Wie Sandpapier.

🦾 Ein Roboter-Prototyp in Form eines Rochens schaffte es bis auf den Grund des Marianengrabens (11.000 Meter!), er bewegte sich dabei wie ein echter Rochen mit Flügelschlägen fort. In Zukunft soll der kleine Roboter helfen, die Tiefsee zu erforschen.

Hier ist der größte Süßwasserfisch der Welt ins Netz gegangen

Fischer aus Kambodscha haben im Juni aus dem Mekong einen knapp vier Meter langen und 300 Kilo schweren Riesen-Süßwasserstechrochen gefangen. Der Stachelrochen wurde von Forscher:innen mit einem Peilsender versehen und wieder freigelassen.

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Hast du so etwas schon mal am Strand gefunden?

Strandfundstück: Die Eikapsel eines Rochens
Strandfundstück: Die Eikapsel eines Rochens© Getty Images

Es handelt sich dabei um eine Eikapsel eines Rochens. Sogenannt Echte Rochen, dazu gehören unter anderem der Glatt-, und Nagelrochen, legen diese schwarzen Eitäschchen. 

Die Ecken der Kapsel, die wie kleine Hörner aussehen, haken sich unter Wasser an Steinen oder Seetang fest.

Durch kleine Seitenschlitze wird Meerwasser in die Kapsel gespült und der Embryo mit Sauerstoff versorgt. Bis zu 14 Monate dauert es, bis ein Baby-Rochen aus seiner Kapsel schlüpft. 

Je nach Rochenart sind die schwarzen Kapseln in Form und Größe unterschiedlich. Mit einer Bestimmungshilfe kannst du die Eikapseln den Arten zuordnen.

Bei allen anderen Rochen werden die Eier im Körper ausgebrütet bis ihn der Nachwuchs lebend verlässt. Diese Art zu gebären nennt sich übrigens ovovivipar.

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