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Ungeziefer loswerden

Mäuse aus Haus und Garten vertreiben: Mit diesen Mitteln klappt das garantiert

  • Aktualisiert: 28.03.2024
  • 04:37 Uhr
  • Claudia Frickel
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© imago images/Ardea

Mäuse im Haus? Achte auf Anzeichen wie angenagte Kabel und verdächtige Geräuschen in den Wänden. Aber wie wirst du die Nager wieder los? Mausefalle, Ultraschall, Gift oder Hausmittel: Was hilft am besten?

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Mäuse im Haus: Das Wichtigste in Kürze

  • Wenn es draußen kalt ist, suchen sich Mäuse einen Unterschlupf, und zwar da, wo es warm ist. Durch schmale Ritzen und Fugen gelangen sie in Gebäude - und schon hast du eine Maus im Haus.

  • Bei den Tieren handelt es sich in der Regel um grau-braune Hausmäuse, manchmal auch um Waldmäuse oder andere Arten. Sie messen sieben bis elf Zentimeter und haben einen ebenso langen Schwanz.

  • Die kleinen Nager passen sich schnell an ihre Umgebung an und nisten sich in Speisekammer und Keller oder auf dem Dachboden ein. Nachts gehen sie auf Futtersuche.

  • Die ungebetenen Gäste machen sich über Vorräte her und nagen Verpackungen und Lebensmittel an. Doch Mäuse können wie Kakerlaken Krankheitserreger ins Haus bringen. Obendrein verursachen sie Schäden, wenn sie Elektrokabel anknabbern. Das kann zu Kurzschlüssen und Bränden führen.

  • Mäuse in Wohnungen vermehren sich blitzschnell. Aus einem einzigen Mäuse-Paar können nach einem Jahr 2.000 Tiere werden. Trotzdem sind die Nager nicht leicht zu entdecken, denn sie verstecken sich tagsüber. Doch sie hinterlassen Spuren.

Im Clip: Die besten Hausmittel gegen Ungeziefer

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Mäuse im Haus oder in der Wohnung? Das sind die Anzeichen

🚽 Mäusekot: In Ecken, Schubladen oder unter herumliegenden Dingen tummeln sich die Tiere gern - und hinterlassen Kot. Der ist rund oder hat die Form einer Spindel und misst drei bis acht Millimeter. Zum Vergleich: Eine Ein-Euro-Münze ist knapp zwei Millimeter dick.

🔌 Nagespuren: Mäuse knabbern an allem, was sie finden können. In Vorratskammer oder Keller findest du Bisse an Kartons, Lebensmitteln oder Verpackungen. Auch über Kabel, Altpapier, Zeitungen und Textilien machen sie sich her. Die Nagespuren erkennst du an zwei parallelen, vertieften Rillen im Abstand von ein bis zwei Millimetern.

👂 Scharr- und Kratzgeräusche: Auf dem Dachboden, in der Zwischendecke, in der Wand oder in einer Ecke raschelt es merkwürdig? Das könnte eine Maus sein.

🐁 Schmier- und Laufspuren: Mäuse laufen immer die gleichen Wege entlang. Fett und Schmutz ihres Fells hinterlassen auf dem Boden und an der Wand einen schmierigen Film. Auf Staub erkennst du manchmal kleine Fußabdrücke. Bist du dir nicht sicher, kannst du Mehl verstreuen und am nächsten Tag schauen, ob du Abdrücke siehst.

👃 Unangenehmer Geruch: Wenn Mäuse Urin hinterlassen, riecht das sehr streng. Es kann auch sein, dass tote Tiere in den Wänden verwesen, das stinkt. Wenn du einen komischen Geruch wahrnimmst, untersuche die Stelle genau.

🛏 Nester: Mäuse bauen sich einen Schlafplatz an Orten, die schön warm und geschützt sind. Das können Holzstapel, alte Decken oder Zeitungspapier sein.

🐭 Lebendige oder tote Mäuse: Siehst du eine Maus im Haus herumflitzen oder entdeckst du ein verstorbenes Tier, ist das ein eindeutiger Beweis für Maus-Befall.

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Mäusespuren im Haus: So findest du die Nager

Mäuse nagen in der Speisekammer und in Schränken Kartons, Verpackungen und Lebensmittel an.
Mäuse nagen in der Speisekammer und in Schränken Kartons, Verpackungen und Lebensmittel an.© Getty Images / Kseniia Glazkova
Auch auf Elektrokabel haben es Mäuse abgesehen.
Auch auf Elektrokabel haben es Mäuse abgesehen. © Getty Images / tenra
Mäuse bauen sich Nester mit Papier und Stoffresten. Dort kommen auch die Babys zur Welt.
Mäuse bauen sich Nester mit Papier und Stoffresten. Dort kommen auch die Babys zur Welt.© IMAGO / Nature Picture Library
Mäusekot besteht aus kleinen Kugeln oder länglich und drei bis acht Millimeter lang.
Mäusekot besteht aus kleinen Kugeln oder länglich und drei bis acht Millimeter lang.© IMAGO / Ardea
Mäuse nagen in der Speisekammer und in Schränken Kartons, Verpackungen und Lebensmittel an.
Auch auf Elektrokabel haben es Mäuse abgesehen.
Mäuse bauen sich Nester mit Papier und Stoffresten. Dort kommen auch die Babys zur Welt.
Mäusekot besteht aus kleinen Kugeln oder länglich und drei bis acht Millimeter lang.
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Diese Krankheiten können Mäuse übertragen

  • Hausmäuse können viele Krankheiten auf Menschen übertragen, etwa Salmonellen, Typhus und eine Form der Gelbsucht.
  • Über Mäuse können sich Menschen mit dem gefährlichen Hanta-Virus infizieren. Zwar sind meist Rötelmäuse befallen, es können aber auch Hausmäuse sein. Anstecken kannst du dich durch kontaminierte Lebensmittel sowie durch aufgewirbelten und eingeatmeten Hausstaub, der Kot und Urin von Mäusen enthält.
  • Trage unbedingt eine Atemschutzmaske, wenn du von Staub umgeben bist, rät das Robert-Koch-Institut. Wichtig ist das zum Beispiel, wenn du Keller oder Dachboden fegst.
  • Die Nager spielen eine große Rolle bei der Weitergabe des Toxoplasmose-Erregers. Katzen stecken sich damit an, wenn sie eine befallene Maus fressen. Über Haare, Kot und Hautpartikel des Haustiers kann die Infektion dann auf Menschen übergehen. Für Schwangere und Menschen mit schwachem Immunsystem ist das gefährlich.
  • Die Ausscheidungen von Mäusen können obendrein Allergien und Asthma auslösen.
  • Wenn eine Maus dich beißt, solltest du umgehend zu einer Ärztin oder einem Arzt gehen. In ihrem Maul befinden sich viele Bakterien und Erreger, darum droht eine Sepsis, also eine Blutvergiftung. Eventuell brauchst du zudem eine Tetanusimpfung.
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Mäuse im Haus: So kannst du sie bekämpfen und loswerden

🥜 Lebendfalle: Hausmäuse kannst du in Fallen fangen, ohne sie umzubringen. Stelle den Käfig einfach an eine Wand. Als Köder eignen sich Schokolade, Erdnussbutter, Walnüsse oder Nuss-Schoko-Cremes. Setze die gefangene Maus mindestens 500 Meter entfernt aus. Ziehe feste Handschuhe an, falls sie beißt.

🐱 Katze: Hauskatzen eignen sich nur bedingt, um Mäuse im Haus zu fangen. Denn dann müssten sie im Keller und auf dem Dachboden unterwegs sein. Ist die Katze erfolgreich, sorgt das obendrein für Gemetzel - inklusive Mäuseteilen und Blut.

🪤 Schlagfalle: Eine Schlagfalle tötet die angelockte Maus mit einem Metallbügel. Das bricht ihr Genick oder Rückgrat. Es ist aber nicht nötig, die Tiere umbringen, eine Lebendfalle ist wesentlich tierfreundlicher.

Gift: Verzichten solltest du unbedingt auf Giftköder. Mäuse verbluten damit innerlich, das ist ein qualvoller und langsamer Tod. Gift ist zudem für Haustiere und Kinder gefährlich und kann dort ebenfalls zu inneren Blutungen führen.

🔉 Ultraschall: Mäuse sollen auch durch unangenehme Töne vertrieben werden, die Ultraschallgeräte erzeugen. Allerdings ist umstritten, ob das wirklich hilft. Mäuse sind anpassungsfähig und können sich an das Geräusch gewöhnen.

🪳 Schädlingsbekämpfer:in: Ist der Mäuse-Befall stark und haben sich sehr viele Tiere eingenistet, kann nur noch ein:e professionelle:r Kammerjäger:in helfen.

Im Video: Das hilft bei Bettwanzen

Hausmittel gegen Mäuse: Wie du die Tiere vertreiben kannst

😝 Mäuse mögen bestimmte intensive Gerüche nicht. Das kannst du ausnutzen, um die Tiere zu vertreiben - oder es wenigstens zu versuchen.

❕ Aber Achtung: Es ist umstritten, ob diese Hausmittel wirklich helfen. Denn Mäuse gewöhnen sich häufig einfach an Veränderungen. Eine größere Mäuse-Population wirst du damit jedenfalls nicht los.

🌶 Du kannst beispielsweise einen Lappen in Pfefferminzöl, Essig oder Kamille-Extrakt tränken und ihn vor Löcher oder an Wege legen, wo du eine Maus vermutest. Alternativ streust du Chili-Flocken, Oleanderblätter, Gewürznelken oder Minze aus.

🧹 Oder du putzt die ganze Wohnung mit einer Essig-Wasser-Lösung. Allerdings dürfte der unangenehme Geruch die menschlichen Bewohner:innen ebenfalls stören.

📆 Diese Prozeduren musst du regelmäßig wiederholen, mindestens wöchentlich.

Maus-Befall vorbeugen: Das kannst du tun, damit die Tiere sich nicht einnisten

  • Bewahre Vorräte wie Getreide, Mehl, Nüsse, Pasta, Trockenfrüchte und Gewürze in dicht schließenden Glas- oder Metalldosen. Das hilft auch gegen andere Vorratsschädlinge wie Brotkäfer oder Motten. Räume Kammern und Schränke regelmäßig auf und reinige sie gründlich.
  • Hebe Futter für Katzen, Hunde und andere Haustiere ebenfalls gut verschlossen auf. Achte darauf, dass es nicht zu lang offen in Näpfen herumsteht. Reinige Tierkäfige mindestens einmal pro Woche.
  • Gib Essensreste und tierische Abfälle nicht in Abfluss, Toilette, Biotonne oder auf den Kompost.
  • Schließe Müllsäcke und Mülltonnen fest und stelle sie erst am Tag der Müllabfuhr vor das Haus.
  • Biete Mäusen möglichst wenige Verstecke. Am besten entrümpelst du Dachboden, Keller und Garage.

Das Haus vor Mäusen schützen: So geht es

Mäuse schlüpfen durch kleinste Öffnungen in Haus der Wohnung. Du solltest darum alle möglichen Eingänge kontrollieren.

Schließe offene Fenster, etwa im Keller. Dichte Fenster und Fugen ab und verschließe Spalten an Türen.

Dichte kleine Löcher an der Außenmauer ab. Überprüfe auch Versorgungsleitungen oder Kabelkanäle. Zum Verschließen nimmst du Gips, Silikon, Mörtel oder Eisen- und Stahlwolle.

Stutze Pflanzen, die sich am Gebäude hochranken. Sie sollten höchstens einen Meter messen, sonst klettern Mäuse daran nach oben.

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