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Haustiere vor Hitze schützen: So hilfst du Hund, Katze und Co.

  • Veröffentlicht: 19.08.2023
  • 08:45 Uhr
  • Heike Predikant

Im Sommer leiden auch Tiere unter der Hitze. Mit unseren Tipps kannst du Zwei- und Vierbeinern die nötige Abkühlung verschaffen - in der Wohnung, auf dem Balkon und im Garten. Im Clip: Das tun Tiere gegen die Hitze.

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Das Wichtigste zum Thema Hitzeschutz für Haustiere

  • Achte auf ausreichend Wasser für dein Haustier. Umso mehr es sich bewegt, desto größer ist der Wasserbedarf.

  • Sorge für eine kühle Wohnung oder zumindest für ein schattiges Plätzchen, damit dein Liebling einen Rückzugsort hat.

  • Durch Wassertränken kannst du Wildtieren helfen, ihren Durst zu stillen.

  • Haustiere mit heller Haut oder weißem, kurzem Fell sind besonders Sonnenbrand gefährdet.

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Wie viel Wasser braucht mein Haustier?

  • Der Wasserbedarf bei Tieren ist hauptsächlich vom Körpergewicht, der Aktivität, der Art der Fütterung und der Umgebungstemperatur abhängig.
  • Hunde brauchen täglich 50 bis 100 Milliliter Wasser pro Kilo Körpergewicht, bei Katzen sind es 50 bis 70 Milliliter. Hamster kommen mit zehn bis 20 Milliliter Wasser pro Tag aus, Ziervögeln reichen rund 5 Milliliter. Grundsätzlich gilt: Je mehr sich ein Tier bewegt, umso mehr Wasser benötigt es.
  • Hitze erhöht ebenfalls den Wasserbedarf. Frauchen und Herrchen sollten daher an heißen Tagen darauf achten, dass ihre Vier- und Zweibeiner deutlich mehr trinken.
  • Nassfutter enthält bis zu 80 Prozent Wasser und deckt damit einen Großteil des täglichen Flüssigkeitsbedarfs von Bello und Miezi ab. Trockenfutter dagegen besteht nur zu etwa zehn Prozent aus Wasser.
  • Gefährlich wird's, wenn Tiere - insbesondere im Sommer - zu wenig Wasser zu sich nehmen. Dehydrierung (Austrocknung) kann im schlimmsten Fall zu Organversagen und dadurch zum Tod führen.

Hitze in der Wohnung: So hältst du deine Haustiere kühl

  • Immer ausreichend Trinkwasser bereitstellen. Hunden oder Katzen kann man zudem saftige Gurken- oder Melonen-Scheiben in den Napf legen, Nagetiere freuen sich über frisches Grünfutter. 
  • Für Hunde ist eine Dusche meist eine angenehme Erfrischung, Katzen mögen es lieber, wenn man mit einem feuchten Handtuch über ihr Fell streicht. Vögel, die nicht baden, besprüht man am besten mit ein wenig Wasser.   
  • Wenn du die Rollos herunterlässt oder die Vorhänge zuziehst, bleibt es in der Wohnung tagsüber kühl(er). Fehlt beides, kannst du zum Beispiel im Wohnzimmer einen Sonnenschirm aufstellen, um deinem Liebling einen schattigen Rückzugsort zu bieten.
  • Käfig-Tiere wie Meerschweinchen oder Hamster können sich nicht frei bewegen und somit der Sonne nicht entfliehen. Deswegen für das Gehege einen Schattenplatz auswählen und bedenken, dass sich der Sonnenstand im Lauf des Tages verändert.
  • Auch Fischen kann es im Sommer zu warm werden, wenn sich das Wasser im Aquarium aufheizt. Daher ist es wichtig, regelmäßig die Wassertemperatur zu kontrollieren und bei Bedarf kaltes Wasser nachzufüllen.  
  • Denk dran, dass sich nicht nur deine Wohnung, sondern auch dein Auto im Sommer aufheizt. Lass deinen Hund oder deine Katze daher nie im Fahrzeug zurück.
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Sommer-Hack: Wassertränken stillen den Durst der Wildtiere

Hitze- und Trockenphasen machen Wildtieren im Sommer das Leben schwer. Vor allem, weil das Wasser knapp wird. Der Tierschutzbund empfiehlt daher, Wassertränken aufzustellen. Stellt man sie auf dem Balkon auf, können Vögel und Insekten ihren Durst stillen - und darin baden. Wer einen Garten hat und dort künstliche Wasserstellen schafft, tut auch Eichhörnchen, Igeln und Co. etwas Gutes. 

Spezielle Vogelbäder und Tiertränken gibt's im Fach- und Gartenhandel. Aber tiefe Teller, flache Schalen oder Blumentopf-Untersetzer, gefüllt mit Trinkwasser, tun's genauso.

Nicht nur für Vögel: Um verschiedene Tiere anzulocken, kann man Wassertränken mit unterschiedlicher Tiefe aufstellen.
Nicht nur für Vögel: Um verschiedene Tiere anzulocken, kann man Wassertränken mit unterschiedlicher Tiefe aufstellen.© Getty Images

Wassertränken aufstellen: 6 Dinge, die du beachten musst

➖ Wassertränken sollten auf ebenem Untergrund stehen, damit kein Wasser ausläuft.

❌ Die Tränken nicht in unmittelbarer Nähe zu Büschen aufstellen, sonst werden Vögel zu leichter Beute für anschleichende Katzen und andere Fressfeinde.

🆙 Gut geschützt sind Wassertränken, wenn man sie erhöht auf einem Sockel platziert oder an einem Baum aufhängt.

🛬 Steine, Holzstückchen oder Moos in den Behältern dienen als Landeplätze für Vögel und Insekten und geben den Tieren beim Trinken Halt.

💦 Leert man die Tränken täglich und füllt frisches Wasser ein, können sich Krankheitserreger nicht vermehren.

🧽 Zwei bis dreimal pro Woche die Tränken reinigen - mit einem Schwamm oder einer Bürste und heißem Wasser.

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Können auch Tiere einen Sonnenbrand bekommen?

Ja, auch Tiere können einen Sonnenbrand bekommen. Besonders gefährdet sind Hunde und Katzen mit heller Haut und weißem, kurzem Fell: Dalmatiner oder Beagles zum Beispiel sowie Siamkatzen oder Khao Manees. 

Bei diesen Rassen sollte man empfindliche Körperstellen wie Ohren, Nase, Innenschenkel und Bauch mit Sonnencreme einreiben, wenn sie der Sonne ausgesetzt sind. Nackthunde und -katzen benötigen in dem Fall Sonnenschutz am gesamten Körper.

Tierisch gute Anti-Hitze-Strategien

Untenrum weiß gekalkt: Wenn die Temperaturen steigen, benetzen Störche ihre Beine mit ihrem flüssigem Kot. Der "coole" Clou: Das enthaltene Wasser entzieht dem Vogelkörper beim Verdunsten Wärme.
Untenrum weiß gekalkt: Wenn die Temperaturen steigen, benetzen Störche ihre Beine mit ihrem flüssigem Kot. Der "coole" Clou: Das enthaltene Wasser entzieht dem Vogelkörper beim Verdunsten Wärme.© Getty Images
Redewendung hin oder her, Schweine können nicht schwitzen. Deshalb suchen sich Wildscheine in der heißen Jahreszeit gerne Tümpel und suhlen sich darin. Die Schlammschicht schützt die Haut der Paarhufer, die im Sommer weniger dicht behaart ist, vor dem Austrocknen - und wehrt lästige Insekten ab.
Redewendung hin oder her, Schweine können nicht schwitzen. Deshalb suchen sich Wildscheine in der heißen Jahreszeit gerne Tümpel und suhlen sich darin. Die Schlammschicht schützt die Haut der Paarhufer, die im Sommer weniger dicht behaart ist, vor dem Austrocknen - und wehrt lästige Insekten ab.© picture alliance / blickwinkel/R. Sturm | R. Sturm
Feldhasen benutzen ihre großen Ohren als Klimaanlage: Bei Hitze stellen sie ihre stark durchbluteten "Löffel" auf und halten sie in den Wind, um Körperwärme abzugeben. Ansonsten bleiben die "Bunnys" im Schatten von Hecken oder Gebüschen und kommen erst heraus, wenn es kühler wird.
Feldhasen benutzen ihre großen Ohren als Klimaanlage: Bei Hitze stellen sie ihre stark durchbluteten "Löffel" auf und halten sie in den Wind, um Körperwärme abzugeben. Ansonsten bleiben die "Bunnys" im Schatten von Hecken oder Gebüschen und kommen erst heraus, wenn es kühler wird.© Getty Images
Der leguan-artige Dornteufel ist in den Trockengebieten Zentral- und Westaustraliens beheimatet. Da es in der Wüste nur wenig Trinkwasser gibt, entwickelten sich mikroskopische Rillen in seiner Haut. Und die befördern Wasser aus Regenfall und Nebel zu seinem Maul.
Der leguan-artige Dornteufel ist in den Trockengebieten Zentral- und Westaustraliens beheimatet. Da es in der Wüste nur wenig Trinkwasser gibt, entwickelten sich mikroskopische Rillen in seiner Haut. Und die befördern Wasser aus Regenfall und Nebel zu seinem Maul. © Getty Images
Untenrum weiß gekalkt: Wenn die Temperaturen steigen, benetzen Störche ihre Beine mit ihrem flüssigem Kot. Der "coole" Clou: Das enthaltene Wasser entzieht dem Vogelkörper beim Verdunsten Wärme.
Redewendung hin oder her, Schweine können nicht schwitzen. Deshalb suchen sich Wildscheine in der heißen Jahreszeit gerne Tümpel und suhlen sich darin. Die Schlammschicht schützt die Haut der Paarhufer, die im Sommer weniger dicht behaart ist, vor dem Austrocknen - und wehrt lästige Insekten ab.
Feldhasen benutzen ihre großen Ohren als Klimaanlage: Bei Hitze stellen sie ihre stark durchbluteten "Löffel" auf und halten sie in den Wind, um Körperwärme abzugeben. Ansonsten bleiben die "Bunnys" im Schatten von Hecken oder Gebüschen und kommen erst heraus, wenn es kühler wird.
Der leguan-artige Dornteufel ist in den Trockengebieten Zentral- und Westaustraliens beheimatet. Da es in der Wüste nur wenig Trinkwasser gibt, entwickelten sich mikroskopische Rillen in seiner Haut. Und die befördern Wasser aus Regenfall und Nebel zu seinem Maul.
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