
Mont Blanc: Gletscher droht einzustürzen - was das bedeutet
Darum geht's genau
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Das Mont-Blanc-Massiv erhebt sich zwischen Frankreich, Italien und der Schweiz. Dort drohen Teile eines schmelzenden Gletschers einzustürzen. Tausende Tonnen Gletschermasse könnten so bald in ein italienisches Tal herunterbrechen. Das dort gelegene Dorf befindet sich aber außerhalb der Gefahrenzone.
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Schuld sind die steigenden Temperaturen. Die sorgen dafür, dass nicht nur der betroffene Planpincieux jedes Jahr deutlich an Masse verliert.
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Hoffnung gibt die Wettervorhersage, die sinkende Temperaturen verspricht. Dadurch könnte sich ein Teil des Eises wieder festigen.
Prof. Dr. Matthias Bernhardt, Professor für Alpine Hydrologie und Fernerkundung sagt:
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Gletscher sind das größte Trinkwasserreservoir der Erde. Die Gefahr der Wasserknappheit besteht durch diese Schmelze aber nicht, da die Gletscher in Europa so klein sind, dass sie für die Wasserversorgung keine elementare Rolle spielen. In Asien sähe das schon ganz anders aus.
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Die Chancen, dass sich der Gletscher langfristig wieder festigt, stehen schlecht. Die stützende "Zunge" des Eises ist bereits vollständig weggeschmolzen. Daher ist die Statik nicht mehr intakt.
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Auch die Gletscher der Zugspitze schmelzen rasant, stellen aber für uns keine Gefahr dar. Allerdings werden sie in spätestens 80 Jahren verschwunden sein.
Extra-Fakt
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Um das Klima zu retten, reicht es nicht, weniger CO2 zu verursachen. Auch das bereits in der Atmosphäre vorhandene Treibhausgas muss eingefangen und umgewandelt werden. Das wollen einige Unternehmen neuerdings mit riesigen Luftfiltern versuchen - um dann aus dem abgesaugten Kohlendioxid Treibstoff herzustellen.