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Colugo: Wetten, dieses Tier hast du noch nie gesehen?

  • Veröffentlicht: 29.06.2022
  • 08:45 Uhr
  • Anna Kaltenhauser
Article Image Media
© Getty Images

Der Colugo ist so groß wie eine Katze und kann 70 Meter weit gleiten. In Gefangenschaft kann er nicht überleben. Warum das so ist, wo dieses Tier durch die Luft gleitet und wie sein Batman-Mantel funktioniert, verraten wir dir hier.

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Das Wichtigste zum Thema Colugos

  • Der Colugo ist ein hauskatzengroßes Säugetier und ist ausschließlich in Südostasien zu Hause. Er wird auch Riesengleiter, Pelzflatterer oder Flying Lemur genannt.

  • Besonders auffällig ist seine Flughaut, die fast den ganzen Körper bedeckt und eine Spannweite von bis zu 120 cm erreichen kann. Er gleitet mit ausgebreiteten Gliedmaßen auf Nahrungssuche von Baum zu Baum.

  • Schon aus einer Höhe von acht Metern können sich Colugos vom Baum fallen lassen, um dann ähnlich wie bei einem Fallschirm, ihre Flughaut aufzuspannen und rund 70 Meter weit zu gleiten. Ein gemessener Rekordflug betrug sogar 136 Meter.

  • Versuche Colugos in Gefangenschaft zu halten, sind bislang gescheitert. Forschende vermuten, dass der Speiseplan der Tiere zu komplex ist. Sie sterben an Verdauungsproblemen. Auch mit einem speziellen Mix aus Blättern und Früchten konnten drei Riesengleiter nur 15 Wochen in einer Forschungsstelle in Kuala Lumpur überleben.

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Achtung, Batman im Anflug!

Einzig der kleine Kopf ist nicht von der Flughaut bedeckt. Beim Gleitflug spreizt der Colugo sogar seine Krallen und kann so bis zu 70 Meter durch die Luft gleiten. Einmalig wurde ein Spitzengleiflug von 136 Metern gemessen.
Einzig der kleine Kopf ist nicht von der Flughaut bedeckt. Beim Gleitflug spreizt der Colugo sogar seine Krallen und kann so bis zu 70 Meter durch die Luft gleiten. Einmalig wurde ein Spitzengleiflug von 136 Metern gemessen. © picture alliance
Die kräftige Zunge und 34 spitze Zähnchen - Menschen haben in der Regel 32 -  helfen dem Colugo seine Nahrung, die aus Blättern, Früchten und Knospen besteht, zu zerkleinern.
Die kräftige Zunge und 34 spitze Zähnchen - Menschen haben in der Regel 32 - helfen dem Colugo seine Nahrung, die aus Blättern, Früchten und Knospen besteht, zu zerkleinern. © Getty Images
Sieht fast aus wie ein Faultier, ist aber ein Colugo. Tagsüber hängen die nachtaktiven Tiere am Baum oder rollen sich in Baumkronen zusammen, um zu schlafen.
Sieht fast aus wie ein Faultier, ist aber ein Colugo. Tagsüber hängen die nachtaktiven Tiere am Baum oder rollen sich in Baumkronen zusammen, um zu schlafen.© Getty Images
Perfekt getarnt ist dieses Colugo Weibchen dank des  Fells auf der Flughaut. Muster und Farbe gleichen der Baumrinde. Ihr neugieriges Junges trägt die Colugo-Mama 6 Monate in einer Hautfalte am Bauch mit sich herum.
Perfekt getarnt ist dieses Colugo Weibchen dank des Fells auf der Flughaut. Muster und Farbe gleichen der Baumrinde. Ihr neugieriges Junges trägt die Colugo-Mama 6 Monate in einer Hautfalte am Bauch mit sich herum.© Getty Images
Einzig der kleine Kopf ist nicht von der Flughaut bedeckt. Beim Gleitflug spreizt der Colugo sogar seine Krallen und kann so bis zu 70 Meter durch die Luft gleiten. Einmalig wurde ein Spitzengleiflug von 136 Metern gemessen.
Die kräftige Zunge und 34 spitze Zähnchen - Menschen haben in der Regel 32 -  helfen dem Colugo seine Nahrung, die aus Blättern, Früchten und Knospen besteht, zu zerkleinern.
Sieht fast aus wie ein Faultier, ist aber ein Colugo. Tagsüber hängen die nachtaktiven Tiere am Baum oder rollen sich in Baumkronen zusammen, um zu schlafen.
Perfekt getarnt ist dieses Colugo Weibchen dank des  Fells auf der Flughaut. Muster und Farbe gleichen der Baumrinde. Ihr neugieriges Junges trägt die Colugo-Mama 6 Monate in einer Hautfalte am Bauch mit sich herum.

Kurioser Colugo: Alles, was du über den Riesengleiter wissen musst

🐒 Wissenschaftler:innen fanden heraus, dass Colugos die nächsten Verwandten der Primaten und somit auch von uns sind. Vor rund 80 Millionen Jahren lebte der letzte gemeinsame Vorfahre von Riesengleitern und Primaten.

🪁 Ihre Haut spannen Colugos so auf, dass sie wie ein fünfeckiger Flugdrache aussehen. Lediglich Kopf und Krallenspitzen sind nicht bedeckt.

🐾 Mit ihren scharfen Krallen klammern sich Colugos an die Baumrinde und bewegen sich hüpfend und langsam fort. Wie Faultiere leben sie fast nur in Bäumen.

💪 Beim Gleiten sind Colugos zehnmal so schnell wie beim Klettern, allerdings ist das laut Forschenden anderthalb mal so anstrengend und kostet Colugos mehr Energie.

🍃 Ausschließlich Vegetarisches fressen die kleinen Säuger. Dazu gehören Blätter, Früchte und Knospen. Der Mix ist so speziell, dass eingefangene Tiere bisher an Verdauungsstörungen starben.

👥 Gejagt werden Colugos von Menschen: Ihr Fleisch gilt als Delikatesse, das Fell als besonders weich. Außerdem töten Kokosnuss-Plantagenbesitzer:innen die Tiere, weil sie sich von Knospen ihrer Kokosnüsse ernähren.

🦅 Ihr größter natürlicher Feind ist der Philippinenadler: Da Colugos nachtaktiv sind, sind sie tagsüber leichte Beute für den Raubvogel.

🍼 Colugo Weibchen bekommen mehrmals im Jahr nur ein Junges, das bei der Geburt ca. 30 Gramm wiegt, so viel wie vier 1-Euro-Münzen. Weitere sechs Monate trägt die Mutter das Baby bei sich.

💩 Sogar ihr Geschäft erledigen Colugos am Baum. Dabei krallen sie sich senkrecht am Baumstamm fest und klappen ihren Schwanz nach oben. Schwupps, fällt der Kot nach unten.

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Faszinierender Flug: Schau, wie ein Colugo durch die Luft gleitet

Hier siehst du einen Colugo aus nächster Nähe. Im ersten Video wurde sein einzigartiger Gleitflug in Slow-Motion festgehalten. Im zweiten Film montierten Wissenschaftler:innen eine Mini-Kamera auf dem Fell eines Colugos und erhielten beeindruckende Aufnahmen.

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