
Warum hören wir die eigene Stimme anders?
Die eigene Stimme klingt anders: Das hat mit Knochenschall zu tun
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Hören wir unsere Stimme auf einer Sprachnachricht oder in einem Video, finden wir es meist schrecklich. Die Stimme erscheint viel höher oder einfach ungewohnt.
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Klinge ich etwa immer so? Die Antwort lautet: Ja. Es liegt nicht an deinem Smartphone - sondern daran, dass du dich nicht mehr über den Körper hörst. Deine innere Stimme fehlt.
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Beim Sprechen hören wir unsere Stimme normalerweise auf 2 Wegen: 1. Von außen über den Luftweg. 2. Von innen über den Körper.
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Uns erscheint die eigene Stimme tiefer. Das liegt an den Schwingungen des Schalls im Kopf. Der Schall bringt Knochen, Gehirn und Muskeln zum Vibrieren. Das überträgt sich aufs Innenohr.
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Diesen Knochenschall hören wir mit. Er dämpft den Klang der Stimme. Denn tiefe Töne wandern besser durch den Körper. Teste es: Halte dir die Ohren mit beiden Händen zu und erzähl dir etwas. Klingt tief, oder?
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Ein kleiner Trost für alle, die ihre Stimme nicht mögen. Wenn du dich öfter auf Tonband hörst, gewöhnst du dich an den Klang deiner Stimme - und findest ihn mit der Zeit angenehmer.
Wie deine Stimme noch schöner klingt
Für eine ruhige und angenehme Stimme brauchst du eine gute Bauchatmung. So kannst du beides ausgesprochen gut trainieren:
- Atme bewusst in den Bauch ein. Um das zu spüren, lege eine Hand auf den Bauch. Beim Einatmen wölbt sich die Bauchdecke.
- Beim Ausatmen strömt Luft durch den Kehlkopf und bringt die Stimmbänder zum Schwingen.
- Entspanne den Bauch beim Ausatmen. Er wird dabei automatisch flacher.
- Bei jedem Ausatmen stimmst du einen langgedehnten Vokal an: Aaaaaaa, Ooooooo…
Frauen-Stimmen in Video-Calls
Eine aktuelle Studie der Uni Magdeburg und der dänischen Uni Sonderborg belegt, dass Frauen-Stimmen in Video-Calls weniger charismatisch und kompetent wirken.
Die Ursache: Programme für Video-Calls filtern Stimm-Frequenzen aus, um das Datenvolumen zu reduzieren. Insbesondere Frauen-Stimmen verlieren dabei an Emotion.
Das passiert beim Stimmbruch
Das passiert beim Stimmbruch
Als Junge kommt man um den Stimmbruch nicht vorbei. Aber was genau bricht da eigentlich? Auch darauf hat Aiman eine Antwort.
Was deine Stimme wirklich strapaziert
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Machen Alkohol und Zigaretten die Stimme tiefer? Ja, das ist möglich. Beides kann etwa zu chronischen Entzündungen der Stimmlippen führen und die Schleimhaut schädigen, die die Stimmlippen bedeckt.
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Ein Frosch im Hals? Besser nicht räuspern. Das reizt auf Dauer die Stimmlippen und sie produzieren nur noch mehr Schleim. So entsteht ein Teufelskreis. Besser: 1 Glas Wasser trinken.
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Schont Flüstern die Stimme? Nein, der Kehlkopf hat dabei eine ungewohnte Stellung und du strapazierst die Stimmbänder nur noch mehr.
Gähnen tut deiner Stimme gut
Ein herzhaftes Gähnen - dafür brauchst du dich nicht schämen. Auch nicht in der Video-Konferenz im Home Office. Falls dich jemand zurechtweist, konterst du mit folgendem Wissen:
Gähnen entspannt den Kiefer und den Kehlkopf. In der Sprecherziehung dient es als Übung für eine wirkungsvolle Stimme. Logo, dass auch du dich mit dem Gähnen nur auf deinen Redebeitrag vorbereiten wolltest.

Das ist doch zum Gähnen - der Spruch bekommt eine ganz neue Bedeutung, wenn man weiß: Es verleiht eine ausdrucksstarke Stimme.
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