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Inside Air Force One: Wie gut ist das weltberühmte Flugzeug wirklich ausgestattet?

  • Veröffentlicht: 15.09.2022
  • 08:45 Uhr
  • Galileo

Die Air Force One ist weltbekannt: Sie zählt zu den teuersten und sichersten Flugzeugen der Welt. Von der Ausstattung über Mythen bis hin zu den Vorgänger-Modellen, hier erfährst du, was hinter der einzigartigen Maschine steckt.

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Das Wichtigste zum Thema Air Force One

  • Von der einen Maschine gibt es gleich zwei Exemplare: 82-8000 und 92-9000. Jeweils Flieger des Typs Boeing 747-200B. Dabei handelt es sich um eine umgebaute Spezialversion des Jumbos, ihre militärische Bezeichnung lautet VC-25.

  • Sie werden per Rufzeichen entweder als Air Force One oder Air Force Two bezeichnet, je nachdem, ob Präsident Joe Biden oder Vizepräsidentin Kamala Harris an Bord sind.

  • Der Funkspruch "Air Force One" gilt immer für das Flugzeug der Air Force, in dem der Präsident gerade sitzt. Dieses Rufzeichen gilt seit 1953. Fliegt er in seinem Helikopter, ist vom "Marine One" die Rede.

  • Die Luftflotte des Präsidenten wird vom 89. Airlift Wing verwaltet, der sich in der Andrews Air Force Base in Maryland befindet.

  • Die Details ihrer Sonderausstattung zum Schutz des US-Präsidenten sind bis heute noch weitgehend unbekannt. Beide Maschinen sind jedenfalls mit einem hochmodernen Selbstschutz-System ausgerüstet, das im Falle eines Raketenangriffs die 747 verteidigt.

  • Die Air Force One ist eine komplette militärische Operationsbasis, die dem Präsidenten vollen Zugriff auf das gesamte Militär bietet. Die Maschinen verfügen über modernste Kommunikations-Einrichtungen, die vom Oberdeck aus bedient werden können.

  • Angeblich kann die Air Force One von jedem Punkt der Welt amerikanischen Boden erreichen. Der Jet soll mehrere Tanks an Bord haben – und kann in der Luft betankt werden.

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Was ist die Air Force One?

Jedes Flugzeug, das von dem amtierenden Präsidenten der Vereinigten Staaten betreten wird und zur US Air Force gehört, bekommt automatisch das Rufzeichen "Air Force One". Sobald der Präsident die Maschine verlässt, wird das vorherige Rufzeichen genutzt. Der Name wird auch für Flugzeuge verwendet, die speziell für die Beförderung des Präsidenten umgebaut wurden.

Gehört die Maschine nicht der US Air Force und wird vom Präsidenten verwendet, dann bekommt sie auch nicht das Rufzeichen Air Force One. Marine oder Navy Helikopter bekommen den Namen Marine One oder Navy One. Executive One ist das Rufzeichen für zivile Transportmittel.

Seit September 1990 ist einer der zwei Langstrecken-Versionen der Boeing 747-200B im Einsatz. Der Erstflug des zweiten Flugzeugs mit der Kennung SAM 29000 war am 26. März 1991. Die Rufnamen der Air Force One oder Air Force Two stehen in Abhängigkeit davon, ob der Präsident oder die Vizepräsidentin an Bord ist.

Das kann die Air Force One

🏰 Es existieren einige Mythen zu dem Boeing-Jet, jedoch ist ein Fakt klar: Aufgrund von umfangreichen und anspruchsvollen Umbauten ist die Air Force One eines der best geschützten Flugzeuge der Welt.

🚀 Für den Fall von Raketen-Beschuss verfügt die Air Force One über mehrere Störsender, die pulsierende Infrarotstrahlen aussenden. Dadurch werden wärmesuchende Raketen abgelenkt.

💣 Der Flieger ist eine kaum zerstörbare, mobile Kommando-Zentrale. Unter anderem, weil die gesamte Bord-Elektronik des Jets gegen elektromagnetische Pulse geschützt ist. Solche Pulswellen treten bei Atombomben-Explosionen auf.

☎ Mit an Bord befinden sich auch eine Menge Telefone - zum Teil sind sie abhörsicher. Beide Exemplare der US Air Force haben modernste Kommunikationssysteme an Bord. Auch in Kriegs- oder Krisenzeiten hat der Präsident Zugriff auf alle Informationen vom Militär und Geheimdiensten und kann Entscheidungen treffen und kommunizieren.

🏈 In der Air Force One hat der Präsident auch immer den "Football" dabei. Es bleibt zu hoffen, dass er damit nicht spielt, denn es handelt sich dabei um ein Synonym für den Koffer, in dem sich die Codes für die Atomwaffen der USA befinden.

🛫 Die Maschine verfügt über drei verschiedene Systeme zur Sauerstoff-Versorgung.

🏩 Abseits der militärischen Ausstattung ist der Jumbo des Präsidenten ein fliegendes Hotel. Am Bug der Maschine hat Biden einen eigenen Wohnbereich - mit WC, Dusche, Schlafzimmer. Neben den Schlafräumen für den Präsidenten und seine Frau gibt es Konferenz- oder Ruheräume und auch mitreisende Journalist:innen finden Platz im Flieger. Im Ernstfall besteht die Möglichkeit, einen dieser Räume in eine Krankenstation umzuwandeln.

👑 Die Boeing 747 ist seit 1970 im Linienflugbetrieb und wurde stetig weiterentwickelt. Sie bekam mit der Zeit stärkere Triebwerke und modernere Avionik, um eine höhere Zuladung und mehr Reichweite zu erzielen. Die neuste Version 747-8 kann 14.000 Kilometer weit fliegen und wird auch von reichen Privatleuten und Monarchen eingesetzt.

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Air Force One Ausstattung: Die Tech-Daten des US-Fliegers

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© info.BILD.de

Was ist dran an diesen 4 Air Force One Mythen?

  • Mythos 1: An Bord gibt es eine Krankenstation mit OP

Stimmt! In jeder Air Force One fliegt eine Ärztin oder ein Arzt mit, welche:r im Notfall in 10.000 Metern Höhe operieren könnte. Es gibt Sauerstoff-Flaschen und ausreichend Blut-Reserven für den Präsidenten.

  • Mythos 2: Die Maschine könnte eine Kernwaffen-Explosion überstehen

Stimmt! Die Air Force One ist quasi ein fliegender Atombunker. Eine Kernwaffen-Explosion würde für elektromagnetische Impulse sorgen, wodurch sofort jede Elektronik an Bord zerstört werden würde. Aber nicht in diesem Flieger, denn die Strahlen kommen nicht durch seine spezielle Außenhaut. Außerdem ist die komplette Verkabelung aus Glasfasern, die nicht auf elektromagnetische Strahlen reagieren.

  • Mythos 3: Die Maschine kann unendlich weit und lange fliegen

Stimmt nur bedingt! Wie in jedem Flugzeug ist die Menge an Kerosin begrenzt, wenngleich davon auszugehen ist, dass die Air Force One über zusätzliche Tanks verfügt. Es ist aber möglich, den Präsidentenvogel in der Luft zu betanken. Wodurch sie theoretisch unendlich lang fliegen könnte. In der Praxis gehen Expert:innen jedoch davon aus, dass die Maschine maximal 70 Stunden am Stück fliegen kann, bis sie wieder an einem Flughafen landen muss. Schuld ist der Ölverbrauch der Triebwerke.

  • Mythos 4: Das Flugzeug hat absprengbare Fallschirm-Kapseln

Stimmt nicht! In zahlreichen Hollywood-Blockbustern werden absprengbare Fallschirm-Kapseln an der Air Force One gezeigt. In der Realität existieren diese jedoch nicht.

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Air Force One von Innen: So luxuriös ist die Wundermaschine

Das dreistöckige Flugzeug bietet unter anderem Platz für einen Konferenzraum, diverse Aufenthaltsmöglichkeiten für Geheimdienst-Mitarbeitende, Bordpersonal und Gäste. Insgesamt haben an die 70 Personen in dem Flugzeug Platz, die von ihren Sitzen aus alle Annehmlichkeiten wie Telefon, Fernsehen und Internet nutzen können. Dem Präsidenten stehen ein Schlafzimmer, ein Ankleidezimmer, ein Badezimmer, ein Fitnessraum und ein Büroraum zur Verfügung. Der amerikanische Präsident hat in der Air Force One die Nase vorn, denn seine Suite befindet sich in der "Nasenspitze" des Flugzeugs.

An der Nase der Air Force One, unter den Cockpit-Frontscheiben, befindet sich der Tankstutzen für die Luftbetankung.
An der Nase der Air Force One, unter den Cockpit-Frontscheiben, befindet sich der Tankstutzen für die Luftbetankung.© Picture Alliance
Eine Lounge für die Crew befindet sich hinter dem Cockpit. Hinter der Lounge ist das Kommunikationscenter mit High-End-Equipment, darunter 87 Telefone, 19 Monitore und insgesamt 383 Kilometer verlegte Kabel.
Eine Lounge für die Crew befindet sich hinter dem Cockpit. Hinter der Lounge ist das Kommunikationscenter mit High-End-Equipment, darunter 87 Telefone, 19 Monitore und insgesamt 383 Kilometer verlegte Kabel.© U.S. Air Force photo/Senior Master Sgt. Kevin Wallace
Unter dem Cockpit befinden sich die Privaträume des Präsidenten, dahinter ist sein Büro mit direktem Zugang zu einem Zweitbüro und medizinischem Equipment, das in Notfällen zum ärztlichen Behandlungszimmer umfunktioniert werden kann. Ein:e Chirurg:in ist immer an Bord.
Unter dem Cockpit befinden sich die Privaträume des Präsidenten, dahinter ist sein Büro mit direktem Zugang zu einem Zweitbüro und medizinischem Equipment, das in Notfällen zum ärztlichen Behandlungszimmer umfunktioniert werden kann. Ein:e Chirurg:in ist immer an Bord.© Official White House photo / Pete Souza
Neben der Hauptküche existiert noch eine kleine Zweitküche für die Crew. In den beiden Küchen kann Essen für 100 Gäste zubereitet werden.
Neben der Hauptküche existiert noch eine kleine Zweitküche für die Crew. In den beiden Küchen kann Essen für 100 Gäste zubereitet werden.© U.S. Air Force photo/Senior Master Sgt. Kevin Wallace
Hinter der Bordküche befinden sich Räumlichkeiten für den Berater:innen-Stab und dahinter wiederum der Konferenzraum und ein Esszimmer.
Hinter der Bordküche befinden sich Räumlichkeiten für den Berater:innen-Stab und dahinter wiederum der Konferenzraum und ein Esszimmer.© Official White House photo / Pete Souza
Im hinteren Teil der Maschine finden Gäste platz. Der Raum kann auch als Schlafzimmer genutzt werden.
Im hinteren Teil der Maschine finden Gäste platz. Der Raum kann auch als Schlafzimmer genutzt werden. © Official White House photo / Pete Souza
Im Heck der Air Force One befindet sich der Presseraum. An Bord gilt die Regel, dass Gäste sich nur nach hinten, aber niemals nach vorne bewegen dürfen – wenn sie nicht dazu aufgefordert werden.
Im Heck der Air Force One befindet sich der Presseraum. An Bord gilt die Regel, dass Gäste sich nur nach hinten, aber niemals nach vorne bewegen dürfen – wenn sie nicht dazu aufgefordert werden.© Official White House photo / Pete Souza
Zwischen dem Presse- und Gästeraum befindet sich eine Sicherheitszone, hier sitzen die Agent:innen des Geheimdienstes.
Zwischen dem Presse- und Gästeraum befindet sich eine Sicherheitszone, hier sitzen die Agent:innen des Geheimdienstes.© Official White House photo / Pete Souza
An der Nase der Air Force One, unter den Cockpit-Frontscheiben, befindet sich der Tankstutzen für die Luftbetankung.
Eine Lounge für die Crew befindet sich hinter dem Cockpit. Hinter der Lounge ist das Kommunikationscenter mit High-End-Equipment, darunter 87 Telefone, 19 Monitore und insgesamt 383 Kilometer verlegte Kabel.
Unter dem Cockpit befinden sich die Privaträume des Präsidenten, dahinter ist sein Büro mit direktem Zugang zu einem Zweitbüro und medizinischem Equipment, das in Notfällen zum ärztlichen Behandlungszimmer umfunktioniert werden kann. Ein:e Chirurg:in ist immer an Bord.
Neben der Hauptküche existiert noch eine kleine Zweitküche für die Crew. In den beiden Küchen kann Essen für 100 Gäste zubereitet werden.
Hinter der Bordküche befinden sich Räumlichkeiten für den Berater:innen-Stab und dahinter wiederum der Konferenzraum und ein Esszimmer.
Im hinteren Teil der Maschine finden Gäste platz. Der Raum kann auch als Schlafzimmer genutzt werden.
Im Heck der Air Force One befindet sich der Presseraum. An Bord gilt die Regel, dass Gäste sich nur nach hinten, aber niemals nach vorne bewegen dürfen – wenn sie nicht dazu aufgefordert werden.
Zwischen dem Presse- und Gästeraum befindet sich eine Sicherheitszone, hier sitzen die Agent:innen des Geheimdienstes.

Der 11. September - auch eine Ausnahmesituation für die Air Force One

"Angel is next" - Als Mark Tillmann, der Pilot der Air Force One, diesen Satz am 11. September hörte, stieg er augenblicklich mit der Maschine steil nach oben. Es ist ein Code dafür, dass die Air Force One ein mögliches Ziel von Angriffen ist.

Mit an Bord: George W. Bush, der damalige Präsident. Der US-Luftraum wird gesperrt, die Air Force One ist die einzige Maschine am Himmel und fliegt zu Militärbasen in Louisiana und Nebraska. Einen Tag später landete die Air Force One dann in Washington.

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Die deutsche Air Force One: Kurt Schumacher seit 2021 im Einsatz

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© picture alliance / dpa
  • Die Langstrecken-Flugzeuge der Bundeswehr für die Bundesregierung sind bekannt für ihre technische Unzuverlässigkeit, wodurch diese meist am Boden bleiben mussten. Mittlerweile wurden drei neue Airbus Langstrecken-Flugzeuge bestellt.
  • Die Vierstrahler vom Typ Airbus A340, besser bekannt als "Konrad Adenauer" und "Theodor Heuss", sind schon seit 2010 im Einsatz und sollen bald durch A350 ersetzt werden.
  • Am 04. Januar 2021 trat das Großraum-Flugzeug 10+03 - "Kurt Schumacher" - seinen Dienst bei der Flugbereitschaft an. Bei dem Flugzeug handelt es sich um einen Airbus A350, der in Frankreich gebaut wurde und dessen Ausstattung von der Lufthansa Technik in Hamburg stammt.
  • Der zweistrahlige Jet steht für Dienstreisen von Bundesregierungs-Mitgliedern zur Verfügung. Das Flugzeug kann bis zu 140 Passagiere, drei Pilotinnen oder Piloten und mindestens zehn Flugbegleiter:innen transportieren. Büro- und Konferenz-Bereiche und ein multifunktionaler Lounge-Bereich sind in der Kabine integriert. Die übrige Fläche steht den mitfliegenden Delegationen zur Verfügung.
  • Mit einer Reichweite von 18.000 Kilometer erreicht das Flugzeug nonstop Auckland in Neuseeland. Die Maschine kann in einer Höhe von bis zu 13.100 Meter mit einer Höchstgeschwindigkeit von 960 Stundenkilometer fliegen, wobei die normale Reisegeschwindigkeit bei etwa 910 Stundenkilometer liegt.
  • Das Modell A350-900 hat nicht nur einen Kerosinverbrauch, der 25 Prozent niedriger ist als der des Vorgängermodels, sondern ist auch deutlich leiser und klimaschonender.
Galileo vom 2020-08-24

Angela Merkels neuer Regierungsflieger

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen neuen Regierungsflieger. Dieser soll sogar moderner sein als Donald Trumps Air Force One. Aus Sicherheitsgründen darf das Innere des Fliegers nicht gezeigt werden, was er jedoch alles kann, verraten wir im Video.

  • Video
  • 01:54 Min
  • Ab 12

Diese Präsidenten-Flieger gab es vor der Air Force One

Franklin D. Roosevelt nutzte 1944 eine umgebaute VC-54C Skymaster. Der damalige Präsident benötigte einen Fahrstuhl für seinen Rollstuhl. Sein Flieger hatte den Spitznamen "Sacred Cow", also heilige Kuh.
Franklin D. Roosevelt nutzte 1944 eine umgebaute VC-54C Skymaster. Der damalige Präsident benötigte einen Fahrstuhl für seinen Rollstuhl. Sein Flieger hatte den Spitznamen "Sacred Cow", also heilige Kuh.© U.S. Air Force photo / Ken LaRock
Es folgte die VC-118 Liftmaster Independance für Präsident Harry S. Truman, benannt nach seinem Heimatort in Missouri. Es war das erste Präsidentenflugzeug, das auch äußerlich verändert war: der Flieger war als stilisierter Weißkopf-Seeadler lackiert, dem Wappenvogel der Vereinigten Staaten.
Es folgte die VC-118 Liftmaster Independance für Präsident Harry S. Truman, benannt nach seinem Heimatort in Missouri. Es war das erste Präsidentenflugzeug, das auch äußerlich verändert war: der Flieger war als stilisierter Weißkopf-Seeadler lackiert, dem Wappenvogel der Vereinigten Staaten.© U.S. Air Force photo / Ken LaRock
Dwight D. Eisenhower flog in einer Lockheed VC-121 E Columbine II und III, die nach der offiziellen Blume des Staates Colorado benannt wurde. 1959 wurden die ersten drei Boeing 707 als Typ VC-137A von der Air Force in Dienst gestellt.
Dwight D. Eisenhower flog in einer Lockheed VC-121 E Columbine II und III, die nach der offiziellen Blume des Staates Colorado benannt wurde. 1959 wurden die ersten drei Boeing 707 als Typ VC-137A von der Air Force in Dienst gestellt.© U.S. Air Force photo / Ken LaRock
1962 wurde die erste modifizierte Boeing 707-320B des Typs VC-137C speziell für die Bedürfnisse des Präsidenten John F. Kennedy umgebaut. Unter anderem wurde sie blau lackiert. Mit Kennedys Maschine bürgerte sich dann auch der Name Air Force One ein.
1962 wurde die erste modifizierte Boeing 707-320B des Typs VC-137C speziell für die Bedürfnisse des Präsidenten John F. Kennedy umgebaut. Unter anderem wurde sie blau lackiert. Mit Kennedys Maschine bürgerte sich dann auch der Name Air Force One ein.© U.S. Air Force photo
Seit den 90er-Jahren verwendet der Präsident der Vereinigten Staaten eine Boeing 747-200B. Der erste Präsident im Jumbo war George Bush, es folgten Barack Obama, Donald Trump und Joe Biden.
Seit den 90er-Jahren verwendet der Präsident der Vereinigten Staaten eine Boeing 747-200B. Der erste Präsident im Jumbo war George Bush, es folgten Barack Obama, Donald Trump und Joe Biden.© U.S. Air Force photo
Franklin D. Roosevelt nutzte 1944 eine umgebaute VC-54C Skymaster. Der damalige Präsident benötigte einen Fahrstuhl für seinen Rollstuhl. Sein Flieger hatte den Spitznamen "Sacred Cow", also heilige Kuh.
Es folgte die VC-118 Liftmaster Independance für Präsident Harry S. Truman, benannt nach seinem Heimatort in Missouri. Es war das erste Präsidentenflugzeug, das auch äußerlich verändert war: der Flieger war als stilisierter Weißkopf-Seeadler lackiert, dem Wappenvogel der Vereinigten Staaten.
Dwight D. Eisenhower flog in einer Lockheed VC-121 E Columbine II und III, die nach der offiziellen Blume des Staates Colorado benannt wurde. 1959 wurden die ersten drei Boeing 707 als Typ VC-137A von der Air Force in Dienst gestellt.
1962 wurde die erste modifizierte Boeing 707-320B des Typs VC-137C speziell für die Bedürfnisse des Präsidenten John F. Kennedy umgebaut. Unter anderem wurde sie blau lackiert. Mit Kennedys Maschine bürgerte sich dann auch der Name Air Force One ein.
Seit den 90er-Jahren verwendet der Präsident der Vereinigten Staaten eine Boeing 747-200B. Der erste Präsident im Jumbo war George Bush, es folgten Barack Obama, Donald Trump und Joe Biden.

Wusstest du schon? 6 interessante Fakten über die Air Force One

📺 Die Air Force One ist unter anderem aus dem gleichnamigen Film als auch aus den Filmen "Iron Man 3", "Independence Day", "Superman", "Die Klapperschlange", "2012", "Big Game – Die Jagd beginnt", "White House Down" und "Condition Red" bekannt. Auch in Computerspielen, Büchern, Fernsehserien und anderen Medien wird die Maschine gezeigt und beschrieben.

🛫 1953 war das Zivilflugzeug EAL8610 mit der gleichen Ziffernfolge im Rufzeichen wie die Maschine des damaligen Präsidenten - Air Force 8610 - im gleichen Luftraum unterwegs. Seitdem wurde das Rufzeichen "Air Force One" reserviert.

🌃 Um für das Pentagon Bilder zu machen, flog die VC-25A am 27. April 2009 gemeinsam mit zwei Kampfjets im Tiefflug über New York. Dieser Flug löste, obwohl die Behörden informiert waren, Verwirrung und Beunruhigung aus, da eine Wiederholung des 11. September 2001 nicht abwegig war.

🙌🏽 Die Bezeichnung Air Force One steht für das Symbol von präsidialer Macht und Prestige. Die Maschine mit der Kennung SAM 26000 brachte am 22. November 1963 den Leichnam von John F. Kennedy von Dallas nach Washington zurück.

💵 US-Präsident Donald Trump stand zu Beginn seiner Amtszeit aufgrund der häufigen Nutzung der Air Force One in der Kritik, da eine Flugstunde ungefähr 170.000 Euro kostet.

👩‍✈️ Für die Einhaltung der US-Protokollvorgaben muss drei Tage vor einer Reise mit der Planung für die Air Force One begonnen werden. Der Transport der gepanzerten Fahrzeuge des Secret Service zum Zielort, die Innen- und Außen-Reinigung sowie die Beladung der Maschine und das frühzeitige Betreten der Flugbegleitenden für den Präsidenten gehört zu den Aktivitäten.

Wird die Air Force One bald ersetzt?

Da zwei fertiggestellte Boeing 747-8I nicht von einer russischen Airline abgenommen wurde, hat die amerikanische Luftwaffe diese aufgekauft. Die Maschinen werden aufwendig zu Regierungs-Flugzeugen umgerüstet. Der Anschaffungs- und Umbau-Preis für die beiden VC-25B beläuft sich auf rund vier Milliarden Euro. Aufgrund von Problemen beim Umbau ist der Einsatz der ersten Maschine auf 2026 datiert.

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Alles Wissenswerte zur Air Force One auf einen Blick

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