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Römische Kaiser: Wer waren die mächtigen Herrscher?

  • Veröffentlicht: 13.06.2021
  • 17:00 Uhr
  • Martin Haldenmair

Caesar, Nero, Augustus und Co.: Welche berühmt und berüchtigten Römischen Kaiser es gab, wie sie aussahen und wie es sich im alten Rom lebte, erfährst du hier.

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Römische Kaiser: Die wichtigsten Fakten

  • Die Römische Kaiserzeit reichte von 27 v. Chr. bis 284 n. Chr. Sie gilt nach der Republik (509 bis 27 v. Chr.) als zweite maßgebliche Epoche der klassischen Antike. Insgesamt gab es 171 römische Kaiser.

  • Der erste römische Kaiser war der Großneffe und Haupterbe von Julius Caesar, Gaius Octavius - später als Kaiser Augustus bekannt. Er übte bis zu seinem Tod 14 n. Chr. die Alleinherrschaft über das Römische Reich aus.

  • Mit Kaiser Diokletian endete die "klassische Kaiserzeit". Es gab zwar auch in den Folgejahren noch römische Kaiser, sie herrschten jedoch in einem völlig anderem Umfeld und werden nicht dazugezählt.

  • Der letzte römische Herrscher war Kaiser Romulus Augustulus. Er wurde 476 n. Chr. abgesetzt und nach Neapel verbannt.

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Die bekanntesten Römischen Kaiser

Die Liste aller römischen Kaiser ist lang. Um dir einen kleinen Überblick über Geschichte des Kaiserreiches zu geben, hier eine Liste mit den berühmtesten Kaisern und deren Regierungszeit:

  • Julius Caesar (48 bis 44 v. Chr.): Römischer Diktator, der Gallien erobert hat. Er wurde von 60 Mitgliedern des Senats ermordet. Caesars Herrschaft fällt noch nicht in die Römische Kaiserzeit. Er zählt aber zu den bedeutsamsten römischen Herrschern.
  • Augustus (27 v. Chr. bis 14 n. Chr.): Gründer des Prinzipats und Großneffe und Adoptivsohn von Julius Caesar. Er starb im Alter von 76 Jahren.
  • Caligula (37 bis 41 n. Chr.): Ein Tyrann, der schließlich von der Prätorianer-Garde ermordet wurde.
  • Claudius (51 bis 54 n. Chr.): Wurde von seiner letzten Ehefrau Agrippina, Kaiser Neros Mutter, vergiftet.
  • Nero (54 bis 68 n. Chr.): Empfand sich als Künstler, weniger als Herrscher. Brannte angeblich Rom nieder und startete die Christen-Verfolgung.

Caesar, Augustus, Nero und Caligula: Sahen sie so aus?

Gaius Julius Caesar (100 v.Chr. - 44 v.Chr.), war maßgeblich an der Umwandlung der römischen Republik in ein Kaiserreich beteiligt.
Gaius Julius Caesar (100 v.Chr. - 44 v.Chr.), war maßgeblich an der Umwandlung der römischen Republik in ein Kaiserreich beteiligt.© Césares de Roma / Salva Ruano
Gaius Ocatvius, genannt Augustus (63 v.Chr. - 14 n.Chr.) begründete die julisch-claudische Kaiserdynastie.
Gaius Ocatvius, genannt Augustus (63 v.Chr. - 14 n.Chr.) begründete die julisch-claudische Kaiserdynastie.© Césares de Roma / Salva Ruano
Gaius Caesar Augustus Germanicus, genannt Caligula (12 n.Chr. - 41 n.Chr.) wurde im Laufe seiner kurzen Herrschaft vom Hoffnungsträger zu einem für seine Tyrannei gefürchten Paranoiker.
Gaius Caesar Augustus Germanicus, genannt Caligula (12 n.Chr. - 41 n.Chr.) wurde im Laufe seiner kurzen Herrschaft vom Hoffnungsträger zu einem für seine Tyrannei gefürchten Paranoiker.© Césares de Roma / Salva Ruano
Nero, also eigentlich Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (37 n.Chr. - 68 n.Chr.) wurden nach seinem Tod zahlreiche Verbrechen zugeschrieben, so etwa eine Verantwortung am großen Brand von Rom. Zu seinen Lebzeiten gab es aber viele positive Berichte.
Nero, also eigentlich Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (37 n.Chr. - 68 n.Chr.) wurden nach seinem Tod zahlreiche Verbrechen zugeschrieben, so etwa eine Verantwortung am großen Brand von Rom. Zu seinen Lebzeiten gab es aber viele positive Berichte. © Césares de Roma / Salva Ruano
Gaius Julius Caesar (100 v.Chr. - 44 v.Chr.), war maßgeblich an der Umwandlung der römischen Republik in ein Kaiserreich beteiligt.
Gaius Ocatvius, genannt Augustus (63 v.Chr. - 14 n.Chr.) begründete die julisch-claudische Kaiserdynastie.
Gaius Caesar Augustus Germanicus, genannt Caligula (12 n.Chr. - 41 n.Chr.) wurde im Laufe seiner kurzen Herrschaft vom Hoffnungsträger zu einem für seine Tyrannei gefürchten Paranoiker.
Nero, also eigentlich Nero Claudius Caesar Augustus Germanicus (37 n.Chr. - 68 n.Chr.) wurden nach seinem Tod zahlreiche Verbrechen zugeschrieben, so etwa eine Verantwortung am großen Brand von Rom. Zu seinen Lebzeiten gab es aber viele positive Berichte.
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So sahen die römischen Kaiser aus

🗿 Statuen und Fresken wurden in der Antike bemalt. Die Pigmente sind über die Zeit verblasst, sodass wir heute nur die marmorweißen Büsten kennen. Zu ihrer Zeit waren sie aber wohl bunt.

🧔 Der spanische Künstler Salva Ruano kreiert hyperrealistische Büsten (Galerie oben der Kaiser mit Details, die ein Gesicht wirklich menschlich machen: Haut-Unebenheiten, Bart-Stoppeln und glänzende Augen.

🤴 Um ein möglichst realistisches Bild zu rekonstruieren, nahm er dafür zunächst erhaltene Büsten unter die Lupe. Das Problem: Da die Statuen von den Kaisern selbst in Auftrag gegeben wurden, sind sie vermutlich meist idealisiert.

📝 Abhilfe schaffen hier Beschreibungen der römischen Geschichts-Schreiber. Hier gilt aber oft das Umgekehrte: Die Autoren bliesen Auffälligkeiten wie eine große Nase auf. Die Berichte gingen nämlich an Angehörige der Senatoren-Klasse, die es durchaus genossen, wenn der Kaiser literarisch veräppelt wurde.

🧬 Moderne Technologien bringen noch mehr Klarheit: Mithilfe von DNA-Analysen aus alten Funden können Forscher:innen die Augen- und Haarfarbe ermitteln - und per Computer-Programme aus den Schädelknochen ganze Gesichter rekonstruieren.

💩 Ferner geben versteinerte Überreste von Fäkalien Anhaltspunkte auf Krankheiten und ein mögliches Erscheinungsbild der Person.

Das Römische Reich: Wie groß war es?

Seine größte Ausdehnung hatte das Römische Reich unter Kaiser Trajan (57 bis 117 n. Chr.). Während seiner Regierungszeit umfasste das Imperium den gesamten Mittelmeerraum und erstreckte sich über 3 Kontinente - inklusive der Provinzen Britannien, Mauretanien, Dakien, Armenien und Ägypten.

Das Römische Reich in seiner größten Ausdehnung zur Zeit Kaiser Trajans.
Das Römische Reich in seiner größten Ausdehnung zur Zeit Kaiser Trajans.© Getty Images
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Leben und Alltag in Rom

🌍 Zahlreiche Quellen deuten darauf hin, dass die römische Gesellschaft sehr gemischt war. Eigentlich logisch, denn das Reich erstreckte sich von den britischen Inseln bis zur Nordküste Afrikas und unterhielt Handelsbeziehungen weit über seine Grenzen hinaus.

🌾 Wie viele alte Völker lebten die alten Römer in erster Linie von der Landwirtschaft, später zunehmend auch vom Handwerk.

💬 Amtssprache war Latein, Verwaltungssprache häufig Griechisch.

🏡 Wohlhabende Bürger wohnten in geräumigen und komfortablen Residenzen. Oft befanden diese sich auf dem Land, fernab vom Lärm und Gestank der Stadt. Die Masse der Bevölkerung musste sich dagegen mit dunklen Mietwohnungen zufriedengeben. Oft hatte eine Familie nur ein Zimmer zur Verfügung.

⚒ Niedere Arbeiten verrichteten Sklaven, die in Kriegen gefangen genommen oder käuflich erworben wurden.

🏟 Freizeit-Entertainment wurde im alten Rom großgeschrieben. Vorzugsweise in Form von Großveranstaltungen wie Wagen-Rennen, Gladiatoren-Kämpfen oder Zirkus-Spielen.

🤛 Wusstest du übrigens, dass die Geste des "Daumen Drückens" von den alten Gladiatoren-Kämpfen stammt?

Galileo

History Pranks: Die Eigenarten der alten Römer

Die Tischsitten und das alltägliche Verhalten des antiken Roms würden heutzutage auf viel Unverständnis stoßen. Galileo hat vier Personen in Römer "verwandelt" und auf die Öffentlichkeit losgelassen.

  • Video
  • 11:48 Min
  • Ab 12
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