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Rente: Wie sie berechnet wird und was du für deine Altersvorsorge tun kannst

  • Veröffentlicht: 31.08.2021
  • 15:00 Uhr
  • Galileo

Schon heute scheint klar: Für einen sorgenfreien Ruhestand wird die gesetzliche Rente bei vielen kaum reichen. Wie lässt sich Geld für später zur Seite legen? Im Clip: Diese Rentensysteme gibt's in anderen Ländern.

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Das Wichtigste zum Thema Altersvorsorge

  • Für Schüler:innen, Studierende und Berufsanfänger:innen sind Rente, Ruhestand und Altersvorsorge noch weit entfernt. Erst einmal wartet noch das gesamte Berufsleben.

  • Von "Entgeltpunkt" bis "Zugangsfaktor": Wer im Job startet, will von solchen Wörtern meist noch nicht viel hören.

  • Klar scheint aber: Das Rentensystem in Deutschland braucht dringend eine Reform, damit auch heute Jüngere später einmal genug Geld im Alter haben. Über die richtige Lösung streiten Fachleute und Politiker:innen noch.

  • Schon heute raten Finanz-Expert:innen, selbst Geld in die Altersvorsorge zu investieren. Weiter unten findest du einen Überblick zu verschiedenen Geldanlagen.

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So berechnet sich die gesetzliche Rente

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© Galileo

Alle Beschäftigten sammeln jedes Jahr Entgeltpunkte. Die ergeben sich aus dem Verhältnis zwischen dem eigenen Einkommen und dem Durchschnitts-Einkommen. Wer durchschnittlich verdient, bekommt 1 Entgeltpunkt. Wer auf die Hälfte des Durchschnitts-Entgelts kommt, sammelt 0,5 Entgeltpunkte.

Zur Einordnung: Das monatliche Brutto-Durchschnittsgehalt eines Vollzeit-Beschäftigten lag 2020 in Deutschland bei 3.975 Euro. Gut zu wissen: Fast 2 Drittel bekommen ein niedrigeres Gehalt, der Durchschnitt erhöht sich durch die über 20 Prozent, die jeden Monat über 5.000 Euro verdienen.

Wer die Rente vorzeitig in Anspruch nimmt oder zunächst auf die Rente verzichtet, erhält Abschläge beziehungsweise Zuschläge. Beim Erreichen der Regelaltersgrenze (67 Jahre) beträgt der Zugangsfaktor ansonsten 1,0.

Der aktuelle Rentenwert ist der Betrag, dem ein Entgeltpunkt pro Monat entspricht. Zurzeit liegt er bei 34,19 Euro (West) beziehungsweise 33,47 (Ost). Der Wert wird entsprechend der allgemeinen Gehalts-Entwicklung regelmäßig angepasst.

Der Rentenartfaktor unterscheidet sich je nach Art des Rentenbezugs. Zum Beispiel beträgt er bei der Altersrente oder voller Erwerbsminderung 1,0. Bei Renten wegen teilweiser Erwerbsminderung liegt er hingegen bei 0,5.

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Wie hoch die Rente derzeit ist

Mit dem "Rentenschätzer" bietet die Deutsche Rentenversicherung ein Online-Tool, mit dem sich die voraussichtliche Rentenhöhe berechnen lässt.

Aktuell bekommen Rentner:innen, die 40 Jahre lang durchschnittlich verdient haben und mit der Regel-Altersgrenze in den Ruhestand gegangen sind, eine Rente in Höhe von 1.367,00 Euro (West) beziehungsweise 1.338,80 Euro (Ost).

Bei der Rente gibt's noch immer "alte" und "neue" Bundesländer

Rentenberechnung in "alten" Bundesländern

Rentenberechnung in "neuen" Bundesländern

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Was sind die Probleme im Rentensystem?

In Deutschland ist die gesetzliche Rente umlagefinanziert. Das heißt: Berufstätige zahlen knapp 10 Prozent ihres Brutto-Lohns (und deren Arbeitgeber:innen nochmals den gleichen Betrag) in die Rentenkasse ein. Daraus beziehen wiederum Rentner:innen ihre Rente.

In den letzten Jahrzehnten mit deutlich mehr Arbeitnehmer:innen und weniger Rentner:innen hat dieses System funktioniert. Inzwischen und in den nächsten Jahren kehrt sich das Verhältnis aber um: Durch den demografischen Wandel müssen weniger Beschäftigte die Rente von immer mehr Menschen im Ruhestand bezahlen.

Vor allem deswegen sinkt das Renten-Niveau seit einigen Jahren. Wer etwa den Mindestlohn bekommt oder länger in Teilzeit arbeitet, erreicht bis zum Rentenalter keine Rente oberhalb der Grundsicherung, die den notwendigen Lebensunterhalt sicherstellt.

Seit Anfang 2021 gibt es daher unter anderem die Grundrente; ein Zuschlag für Menschen, die weniger Geld für ihre Arbeit bekommen haben als der Durchschnitt. Fachleute kritisieren, dass Konzepte wie diese allein das Renten-Problem nicht lösen werden.

Einige drängen daher auf (unbeliebte) Maßnahmen wie ein höheres Renten-Eintrittsalter, eine höhere wöchentliche Arbeitszeit oder weniger Urlaubstage. Andere fordern zunächst einmal bessere Löhne und Arbeitsbedingungen für Frauen und Geringverdienende sowie eine verstärkte Zuwanderung von Arbeitskräften.

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Noch mehr Spar- und Anlage-Tipps für dich

Über einen Notgroschen hinaus raten Fachleute davon ab, Geld auf dem Giro-Konto zu horten. Je nach Bank und Vermögen drohen ansonsten sogar Negativ-Zinsen.

Um zunächst einmal Geld zu sparen, helfen dir die 3-Tage-Warten-Methode und diese weiteren 4 Tipps.

Für deinen Start an der Börse haben wir dir wichtige Grundlagen zusammengefasst.

Der Anlage-Trend "Crowdinvesting" birgt Risiken, bestenfalls winken jedoch hohe Renditen.

Womöglich entdeckst du auch Kryptowährungen wie Bitcoin für dich.

Willst du noch mehr zur gesetzlichen Rente erfahren?

Infos der Deutschen Rentenversicherung

FAQ Rente

"Renten-Lexikon"

Webseite des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales

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