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Ja, ich will (es wissen): In Indien ermittelt ein Hochzeitsdetektiv das Eheglück

  • Veröffentlicht: 30.01.2020
  • 07:30 Uhr
  • Galileo

WHAT THE FAKT

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  • Ajit Singh ist seit über 20 Jahren Hochzeitdetektiv in Delhi (Indien). Er leitet eines der rund 3.500 Büros für Ehe-Ermittler in der indischen Hauptstadt. Ajit ist ein echter Star: Der Profi ist oft in den Medien und hat schon einige Auszeichnungen abgestaubt.

  • In Indien ist Liebe nicht die wichtigste Voraussetzung für eine Hochzeit. Rund 90 Prozent aller Ehen arrangieren nach wie vor die Eltern. Eine Heirat bedeutet immer die Verbindung zweier Familien. Darum ist es wichtig, dass sich niemand finanziell verschlechtert.

  • Früher galt in Indien das Kastensystem. Rund 80 Prozent der über 1,3 Milliarden Einwohner Indiens sind Hindus und jeder Hindu gehörte mit der Geburt einer festen Kaste an. 1950 wurde das System dank Kämpfer wie Mahatma Gandhi abgeschafft. Anstelle der Kaste spielen der Ruf und das Vermögen einer Familie aber auch heute eine zentrale Rolle.

  • Viele Eltern gehen auf Nummer sicher und beauftragen Hochzeitsdetektive wie Ajit. Der Ermittler der Herzen überprüft den finanziellen und sozialen Hintergrund. Zwar haben Paare ein Mitspracherecht. Doch sie brauchen den Segen ihrer Eltern.

  • Eine mehrtätige Observation kostet 380 Euro. Das ist viel Geld für Menschen in Indien: Das Durchschnittsgehalts eines Lehrers etwa beträgt umgerechnet schätzungsweise zwischen 700 und 1.300 Euro im Monat.

  • Auf der Grundlage von Ajits Ermittlungen entscheiden Eltern, ob sie der Heirat ihres Kindes zustimmen. Doch das wollen viele nicht zugeben: Ajits Klienten bleiben gern unerkannt.

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