
Freitag, der 13.: Was ist dran am Unglückstag und anderen symbolischen Zahlen?
Freitag, der 13. und Co.: Warum wir Zahlen so viel Bedeutung geben
Wer verliebt ist, schwebt im siebten Himmel und am Freitag, den 13. sollte man am besten gar nicht erst das Haus verlassen. Ein Schnapszahl-Datum wie der 2.2.22 ist hingegen ein Garant für überfüllte Standesämter und ausgebuchte Hochzeits-Locations.
Zahlen sind nicht nur in der Wissenschaft essentiell, auch im Alltag begegnen wir ihnen immer wieder. Warum wir ihnen so viel Symbol-Kraft zuordnen, ist vor allem ein psychologisches Phänomen. "Es ist für den Menschen wichtig, sich zu orientieren in der Welt. Und da spielen Zahlen eine ganz große Rolle", erklärte die Mathematik-Professorin Ina Prinz in einem Zeit-Interview.
So können Zahlen in unserer Kommunikation ähnliche Funktionen wie Wörter übernehmen. "Fünf vor zwölf" kann zum einen eine Uhrzeit bedeuten, zum anderen könnte jemand damit aber auch ausdrücken, dass die Zeit drängt. Als "1A" bezeichnen wir hingegen gerne mal Dinge, die uns gut gefallen.
Je nach Kultur können Zahlen auch ganz unterschiedliche Bedeutungen hervorrufen. Denn die Ursprünge sind vielseitig und gehen von Religion und Sprache bis zur Popkultur.
Warum wir aufhorchen, wenn der 13. Tag im Monat auf einen Freitag fällt, erfährst du weiter unten.
Ursprung vom Freitag, den 13.: Daher kommt der Aberglaube
Für viele gilt der Freitag, der 13. als schlechtes Omen. Ein Tag, an dem man besser gar nicht erst aus dem Bett steigt. Pro Jahr gibt es den Unglückstag mindestens ein- bis dreimal. 2022 nur am 13. Mai. Aber woher stammt der Volksglaube, dass dieser Tag vom Pech verfolgt ist?
Freitag, der 13., vereint für Abergläubige gleich zwei Unheils-Bringer. Die 13 verdankt ihren schlechten Ruf vermutlich der vorangegangenen Zahl 12. Denn diese Ziffer steht für Vollkommenheit und gilt vor allem im Christentum als besonders heilig. In Grimms Märchen findet sich die Symbolik wieder: Bei Dornröschen sind deshalb nur zwölf Feen zum Fest eingeladen - und der 13. unerwünschte Gast bringt das Unglück ins Haus.
Auch an Freitagen passiert nach christlichem Glauben wenig Gutes. Adam und Eva sollen an einem Freitag aus dem Paradies verstoßen worden sein. Und die Kreuzigung von Jesus Christus wird am Karfreitag betrauert.
Wieso heißt es "Pech gehabt"?
Wieso heißt es "Pech gehabt"?
Pech hatten wir alle schon mal, aber wieso drücken wir das eigentlich genau so aus? Wo kommt diese Redewendung her?
Vom Pech verfolgt: Was ist dran am Mythos vom Freitag, den 13.?
An Freitagen passieren statistisch gesehen tatsächlich mehr gefährliche Unfälle im Straßen-Verkehr. Das liegt daran, dass an diesem Tag durch den Wochenend-Start mehr Autos unterwegs sind. Ob der Freitag allerdings auf den 13. Tag im Monat oder auf irgendein anderes Datum fällt, wirkt sich nicht auf die Verkehrs-Sicherheit aus. Das hat eine offizielle Untersuchung des ADAC bestätigt.
Dass dieser Zusammenhang aber überhaupt unter die Lupe genommen wurde, zeigt: Der Mythos hält sich hartnäckig. In einigen Flugzeugen gibt es deshalb beispielsweise keine 13. Sitzreihe. Auch Hotels verzichten bei der Nummerierung ihrer Etagen und Zimmern gerne mal auf die Nummer 13.
Was bedeutet Freitag, der 13., in anderen Kulturen?
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Nicht in allen Ländern und Kulturen ist Freitag, der 13., ein Unglückstag. In Japan sieht man die 13 beispielsweise nicht als schlechtes Omen an, sondern als Zeichen für Glück.
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Auch im Judentum gilt die 13 als Glückszahl. Sie symbolisiert den Namen Gottes, dem in dieser Welt-Religion 13 Eigenschaften zugeschrieben werden. Jungen werden im Alter von 13 außerdem mit einer Bar Mizwa offiziell Teil der Gemeinde.
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In Spanien, Lateinamerika und in Griechenland gilt hingegen ein Dienstag, der auf den 13. Tag eines Monats fällt, als Unglückstag.
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In Italien fürchtet man sich hingegen eher vor Freitag, dem 17. Manche Flug-Linien verzichten deshalb auch noch auf die 17. Sitzreihe.
Gibt die 42 die Antwort auf alles? Zahlen mit Symbolkraft
Die häufigsten Fragen zu Freitag, den 13.
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Was hat es mit Freitag dem 13. auf sich?
Sowohl der Freitag als auch die Zahl 13 sind im christlichen Glauben mit Unglück verbunden. Die Zahl 13 verdankt ihrem schlechten Ruf vermutlich der vorangegangenen Ziffer 12, die für Vollkommenheit steht. Die 13 bringt diese Harmonie aus dem Gleichgewicht. Jesus Christus wurde zudem an einem Freitag gekreuzigt.
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Wie häufig kommt Freitag der 13. im Jahr vor?
Einen Freitag, der auf den 13. Tag im Monat fällt, gibt es mindestens einmal und höchstens dreimal pro Jahr. 2022 gibt es nur einen Freitag, den 13..
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Hat man am Freitag den 13. wirklich Unglück?
Der Aberglaube hält sich hartnäckig - ist aber unbegründet. Laut einer offiziellen Untersuchung des ADAC passieren an einem Freitag, den 13., nicht mehr Unfälle als an anderen Freitagen.