
Foto-Verbot: Diese Sehenswürdigkeiten darfst du nicht fotografieren
Das Wichtigste zum Thema Foto-Verbot
Fotos von anderen Personen ohne deren Einverständnis sind grundsätzlich rechtlich untersagt - auch das Teilen von solchen Bildern über soziale Medien wie Instagram oder TikTok.
Auch von einigen Sehenswürdigkeiten wie unter anderem dem Eiffelturm in der Nacht sind Schnappschüsse und deren Verbreitung verboten. Vom Urheberrecht über den Respekt bis zum Schutz gibt's dafür verschiedene Gründe.
Urheberrecht behütet Eiffelturm vor Fotos
Der Grund für das nächtliche Foto-Verbot des Eiffelturms ist das Urheberrecht. Denn die Light-Show von Pierre Bideau in der Nacht gilt als Kunstwerk, das seit 1985 in den Pariser Nachthimmel strahlt.
Für den Privat-Gebrauch darfst du die imposante Beleuchtung zwar fotografieren. Veröffentlichen solltest du die Fotos aber nur nach einer Genehmigung der Societe d'Exploitation de la Tour Eiffel (SETE). Dafür fallen Gebühren an, die je nach Verwendung des Fotos unterschiedlich hoch sind.
Das Urheberrecht erlischt erst 70 Jahre nach dem Tod der Künstlerin bzw. des Künstlers. Bideau ist 1941 geboren und 2021 verstorben. Freie Fotos vom Eiffelturm bei Nacht sind demnach erst ab dem Jahr 2091 gestattet.
Urheberrechts-Verletzungen können teuer werden. Daher: Vorsicht, sonst ist die Reise-Kasse weg!

Der Eiffelturm bei Nacht angeleuchtet: Ein Foto, das du nicht machen darfst. Aber kleiner Tipp: Als Teil der Stadt-Skyline ist es erlaubt. Und mit dem Hinweis "Copyright Tour Eiffel/Illuminations Pierre Bideau" auch für Tourist:innen kostenlos erlaubt.
© picture alliance / All Canada Photos / Victor Korchenko
Darum sind Fotos im Taj Mahal verboten
Jedes Jahr suchen Millionen Tourist:innen den Taj Mahal - eines der sieben neuen Weltwunder - in der Stadt Agra in Indien auf. Fotos vom Inneren dürfen sie allerdings nicht schießen.
Das beliebte Reiseziel ist eigentlich ein Mausoleum für Mumtaz Mahal. Sie war bis zu ihrem Tod im Jahr 1631 die Lieblingsfrau des damaligen Großmoguls Shah Jahan.
Aus Respekt ist Knipsen in dem Grab daher verboten. Wer's trotzdem tut, fliegt raus.

Eine der seltenen Ansichten aus dem Inneren des Taj Mahal: Das Grabmal aus Marmor von Shah Jahan und Mumtaz Mahal.
© picture alliance / robertharding / Tim Graham
Warum Knipsen im Bernsteinzimmer tabu ist
Es ist zwar ohnehin nicht das Original - als Fotomotiv ist es dennoch gefragt: der Nachbau des Bernsteinzimmers im Katharinenpalast in St. Petersburg in Russland.
Der Blitz der Kamera kann - wie generell bei alten Kunstwerken - die Farbe beschädigen und auf Dauer den Bernstein trüben. Auch Fotografieren ohne Blitz ist nicht erlaubt, weil es den Andrang an Besucher:innen aufhalten würde.
Zu manchen (teuren) Kreuzfahrten während der Weißen Nächte zwischen Ende Mai und Mitte Juli hingegen kann das Fotografieren dazugebucht werden.

Prächtig: Das Bernsteinzimmer im Katharinenpalast von Sankt Petersburg. Kein Wunder, dass man diesen Schatz schützen möchte.
© picture alliance / imageBROKER / Ferdinand Hollweck
An diesen Orten sind Fotos auch verboten
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Verrückte Gesetze gibt's auch in Deutschland
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Bußgeld fürs Türknallen, Urheberrechte für das Lied "Happy Birthday"? Wer soll bei rund 150.000 Paragraphen noch durchblicken?
Häufige Fragen zum Thema
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Welche Sehenswürdigkeiten darf man nicht fotografieren?
Zu den Sehenswürdigkeiten, die ein beliebtes, aber verbotenes Fotomotiv darstellen, zählen unter anderem: der Eiffelturm in Paris bei Nacht, das Innere des Taj Mahal im indischen Agra und der Nachbau des Bernsteinzimmers in St. Petersburg. Dass Fotos von diesen und weiteren Sehenswürdigkeiten nicht erlaubt sind, hat vom Urheberrecht über den Respekt bis zum Schutz unterschiedliche Gründe.
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Warum darf man den leuchtenden Eiffelturm nicht fotografieren?
Bei Nacht erleuchtet der Eiffelturm seit 1985: Die Light-Show von Pierre Bideau gilt als ein eigens geschütztes Kunstwerk. Das Urheberrecht daran wird erst im Jahr 2091, also 70 Jahre nach dem Tod von Bideau 2021, auslaufen. Das Verbreiten von Fotos vom Eiffelturm bei Nacht bedarf bis dahin einer Genehmigung der Societe d'Exploitation de la Tour Eiffel (SETE).