
Augen-Tätowierung: Ein gefährlicher Trend, der bei uns verboten ist
Das Wichtigste zum Thema Augentätowierung
Ein französischer Augenchirurg "tätowiert" seit 2013 die Iris - also den farbigen Ring um unsere Pupille.
In Deutschland ist es verboten, die Augenfarbe aus ästhetischen Gründen dauerhaft zu verändern. Weder eine Hornhaut-Tätowierung noch eine Iris-Transplantation sind zugelassen.
Wer blaue Augen will, kann sich auch lasern lassen. Denn hinter der Iris steckt noch eine zweite Schicht - und die ist blau. Der Laser zerstört die Pigmentzellen der Iris, die Augen werden heller.
Etwa 90 Prozent der Weltbevölkerung sind braunäugig. Die restlichen 10 Prozent verteilen sich auf Blau, Grau und Grün. Letzteres ist sehr selten: Weniger als 2 Prozent der Menschen haben grüne Augen.
Operationen am Auge sind sehr gefährlich: Im schlimmsten Fall können Patienten dabei erblinden.
Eyeball-Tattoo: Farbe statt weiß
Bei einem Eyeball-Tattoo wird die weiße Augenhaut mit Tätowierfarbe gefärbt. Vierzig Stiche sind dazu nötig. Dabei wird Tinte in die Sklera - die Lederschicht, die das Augenweiß umgibt - gespritzt. Das ist gefährlich: Möglich sind Netzhautablösungen, Blutungen, Infektionen, Narbenbildungen und allergische Reaktionen auf die Tätowierfarbe. Außerdem: Ist das Weiß in den Augen einmal gefärbt, bleibt das ein Leben lang.
Warum die meisten Menschen braune Augen haben
Welche Augenfarbe ein Mensch hat, ist genetisch vorbestimmt. Die Vererbung verläuft dominant-rezessiv. Findet sich in unserer DNA sowohl das Merkmal für braune als auch für blaue Augen, bekommen wir braune Augen. Es ist die dominanteste Augenfarbe, in absteigender Reihenfolge schließen sich Grün, Blau und Grau an.
Dennoch können Eltern mit braunen Augen beispielsweise ein Kind mit blauen Augen bekommen. Jeder hat mehrere Merkmale in seiner DNA. Wenn beide Eltern das bei ihnen unterdrückte Merkmal für blaue Augen weitergeben, hat das Kind blaue Augen. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber gering. Die meisten Menschen auf der Welt haben daher braune Augen.
In den Ländern rund um die Ostsee ist das anders. Dort hat die Mehrheit helle Augen. Über 90 Prozent aller Finnen sind blauäugig, bei den Esten sind es sogar 99 Prozent.