
Allyship: So setzt du ein Zeichen gegen Diskriminierung
Im Galileo-Podcast: Wie tolerant sind wir wirklich?
Verhaltens-Kodex: Allyship heißt, aktiv zu werden
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Als Ally bist du ein:e Verbündete:r. Du zeigst Solidarität gegenüber Menschen aus Randgruppen. Es ist ein wichtiges Mittel gegen Diskriminierung von etwa LGBTQI* und Schwarzen Menschen.
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Mehr als nur drüber reden! Allyship ist nicht etwas, was du beschließt zu sein. Vielmehr ist es eine Praxis, die du stets weiter entwickelst. Deine Verbündeten helfen dir dabei.
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Ein Beispiel: Du hast einen schwulen Freund? Sprich mit ihm, welche Bemerkungen ihn verletzen. Frag ihn, was er sich von dir wünscht. Lass dich darauf hinweisen, wenn du diskriminierende Ausdrücke benutzt.
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Du nutzt keine beleidigenden Ausdrücke? Denkst du. Aus einer privilegierten Position heraus ist es nicht leicht zu bemerken, ob man bei anderen eine Grenze überschreitet.
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Als Ally bist du mit Einzelpersonen oder Gruppen von Minderheiten in Kontakt, hörst ihnen zu und baust vertrauensvolle Beziehungen auf.
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Hab keine Angst vor Fehlern. Du kannst sie zugeben und aus ihnen lernen. Gib dir Zeit. Du möchtest Stereotype und Rollenbilder verlernen und neu bewerten - das ist ein Prozess.
Wer kann ein Ally sein?
Grundsätzlich hat jede:r hat das Potenzial zum Ally. Du liest ja gerade schon diesen Artikel, vielleicht ist das dein erster Schritt.
Als Ally gehörst du nicht selbst zur diskriminierten Gruppe. Du hast einen gesellschaftlichen Vorteil, den du für Solidarität und Gleichbehandlung einsetzt.
In den sozialen Medien ein Bild posten - das reicht nicht. Es geht um aktive Unterstützung. Dafür brauchst du Bereitschaft, an dir selbst zu arbeiten und Interesse an sozialer Gerechtigkeit.
Als Ally kannst du dir eingestehen, dass auch du Menschen im Alltag ausgrenzt und Vorurteile hast. Du bist dir darüber bewusst, dass dies oft unbewusst geschieht. Aber: Du möchtest dich damit auseinandersetzen und die Sichtweise Anderer verstehen.
Sei selbst die Veränderung!
Im Video des Online-Lifestyle-Magazins Rosamag für afroamerikanische Frauen in Deutschland erfährst du noch mehr zum Ally-Sein.
Toleranz-Ranking: Diese Länder sind besonders queer-freundlich
Hier siehst du, welche Länder weltweit am tolerantesten und respektvollsten gegenüber der LGBTQ*-Community sind.
Dont's: Was du als Verbündeter nicht tun solltest
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Sei kein Besserwisser. Sprich besser aus deiner Perspektive, anstatt andere Menschen zu belehren.
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Gehe nicht davon aus, dass jeder Mensch aus einer Randgruppe sich unterdrückt fühlt. Besser als Vorannahmen - suche das Gespräch.
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Erwarte keinen Applaus für dein Engagement. Stelle nicht dich selbst und deine Gefühle ins Zentrum - sondern deine/n Gegenüber.
Straight Ally: Als Hetero für LGBTQI*-Rechte
Setzt ein Mann sich für Frauenrechte ein, ist er ein Feminist. Aber wie heißen Heterosexuelle, die Homo-Rechte unterstützen? Eine Bezeichnung aus dem Amerikanischen setzt sich immer mehr durch: Straight Allies.
Zugegeben, das klingt besser als die deutsche Entsprechung "Heterosexuelle Verbündete". So haben nun auch nicht-queere Freunde, Kinder, Unterstützer:innen von LGBTQI*s eine eigene Bezeichnung.
LGBTQI*-Menschen leiden häufiger unter Depression und Burn-out
Warum Allyship so wichtig ist? Alltags-Diskriminierung, chronischer Stress, Gewalt - das alles kann krank machen. Eine Studie der Uni Bielefeld und des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung zeigt:
- LGBTQI*-Menschen haben geringere Chancen auf ein gesundes Leben.
- 30 Prozent erleben Stress am Arbeitsplatz aufgrund ihrer sexuellen Orientierung. Bei Trans*-Menschen sind es sogar 40 Prozent.
- Mehr als ein Drittel geht nicht offen mit der sexuellen Orientierung und Geschlechts-Identität am Arbeitsplatz um.
- Depressionen sind drei Mal häufiger als bei der restlichen Bevölkerung.
- Auch Einsamkeit, Burnout und Rückenschmerzen sind häufiger.
Du bist betroffen von Diskriminierung? Hier findest du Anlaufstellen.