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Was bei Corona im Körper passiert und wann es gefährlich wird

  • Veröffentlicht: 12.11.2021
  • 16:00 Uhr
  • Galileo

Weißt du, was genau bei COVID-19 in deinem Körper geschieht, also was die Viren anrichten? Warum haben viele Infizierte nur Erkältungs-Symptome - und andere kämpfen um ihr Leben. Und: Welche Symptome sind am häufigsten?

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Das Wichtigste zum Thema COVID-19

  • Speichel und Nasensekret von Infizierten enthält zahlreiche Corona-Viren. Beim Ausatmen, Sprechen, Husten und Niesen gelangen die virushaltigen Tröpfchen in die Luft.

  • Atmest du die Tröpfchen ein oder gelangen sie an Mund/Nase, kannst du dich anstecken: Die Corona-Viren befallen dann zunächst etliche Zellen in Nase und Rachen. Der Grund: Dort befinden sich besonders viele ACE2-Rezeptoren.

  • Diese Rezeptoren brauchen die Corona-Viren, um in deine Körperzellen einzudringen und sich dort zu vermehren. Normalerweise dienen die ACE2-Rezeptoren übrigens in erster Linie der Blutdruck-Regulation.

  • Häufige Corona-Symptome sind Husten, Fieber, Schnupfen, Halsschmerzen, Geruchs- und Geschmacksverlust. Daneben sind aber auch andere Beschwerden wie Übelkeit oder Hautausschläge möglich. Manche Infizierten zeigen auch gar keine Symptome.

  • Bei der Delta-Variante können zusätzlich andere Symptome, wie Kopfschmerzen, laufender Nase, eine raue Kehle und Fieber, auftreten.

  • Schafft es das Immunsystem nicht, die Viren in den oberen Atemwegen rasch zu bekämpfen, breiten sie sich aus. Mögliche Folgen: lebensgefährliche Lungenentzündungen, Multi-Organversagen und Sepsis. Mehr dazu unten.

  • Die gute Nachricht: Bei der Mehrheit verläuft Corona mild bis mäßig - und die Impfungen schützen sehr gut vor einer schweren Erkrankung. Drittimpfungen sollen dem mit der Zeit nachlassenden Impfschutz entgegenwirken.

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Symptomloser, milder oder mittelschwerer Verlauf

🤧 Die Corona-Symptome ähneln meist einer schweren Grippe oder leichten Erkältung. Teils bleiben sie aber auch ganz aus.

⏳ In der Regel verschlechtert sich der Zustand des Kranken im Verlauf einiger Tage, bei einer Grippe dagegen oft schon innerhalb weniger Stunden. Ob du eine Grippe oder Corona hast, kann aber nur ein PCR-Test sicher zeigen.

🤒 Viele haben Husten, Schnupfen und Fieber. Jeder Fünfte hat Halsschmerzen oder verliert plötzlich den Geruchs- und Geschmackssinn. Bei der Delta-Variante tritt der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns seltener auf.

🤢 Weitere mögliche Symptome sind etwa Atemnot, Kopf- und Gliederschmerzen, Appetitlosigkeit, Müdigkeit, Hautausschläge, Bindehaut-Entzündung oder Magen-Darm-Probleme wie Durchfall, Übelkeit und Erbrechen.

📆 Wann nach dem Kontakt mit Corona-Viren Symptome auftreten, ist unterschiedlich. Im Mittel liegt die Inkubationszeit, also die Zeit von der Ansteckung bis zum Beginn der Erkrankung, bei 5 bis 6 Tagen - aber auch 14 Tage sind möglich.

Die häufigsten Symptome bei COVID-19

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Corona-Symptome© Galileo/Robert Koch-Institut
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Schwerer und kritischer Verlauf: Vorwiegend Ungeimpfte müssen ins Krankenhaus

Problematisch wird es, wenn es das Immunsystem nicht schafft, die Corona-Viren innerhalb einiger Tage in den oberen Atemwegen zu bekämpfen und deren Vermehrung zu stoppen.

Dann breiten sich die Viren nämlich weiter im Körper aus: Sie befallen die Zellen in der Lunge und in anderen Organe wie Nieren, Darm und Herz, da sich hier auch viele ACE2-Rezeptoren befinden. Lebensgefährliche Lungenentzündungen, Organschäden, Blutgerinnsel, Multiorganversagen und Sepsis sind mögliche Folgen.

Die Gründe: Virenbefallene Zellen können ihre eigentlichen Aufgaben nicht mehr erfüllen, da sie nur noch mit der Viren-Produktion beschäftigt sind und nach einiger Zeit daran auch zugrunde gehen. Außerdem versuchen Abwehrzellen, die infizierten Zellen zu zerstören. Beides führt zu Gewebeschäden.

Aus Panik vor den vielen Viren reagiert das Immunsystem teils auch komplett über. Es schüttet massenhaft entzündungsfördernde Botenstoffe aus. Das kann Blutgefäße und Organe erheblich schädigen. Zudem fördert es die Bildung von Blutgerinnseln. Die können eine Lungenembolie, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen.

Ein weiteres Problem: Das Immusystem schwerkranker Patient:innen ist so geschwächt, dass andere Erreger wie Bakterien oder Pilze leichtes Spiel haben. Zusätzliche Infektionen sind häufig - beispielsweise eine bakterielle Lungenentzündung.

Eine Corona-Impfung schützt vor einem schweren Verlauf. Durch die Impfung werden Antikörper gebildet, die die Viren angreifen, sobald sie in den Körper eindringen.

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Wie steckt man sich an? Vor allem durch Tröpfchen und Aerosole

😪 Hat sich eine Person mit Corona infiziert, befinden sich die Viren unter anderem in Speichel und Nasensekret - auch, wenn sie noch keine Symptome hat.

🗣 Beim Ausatmen, Sprechen, Husten oder Niesen gelangen größere Tröpfchen und winzig kleine Aerosole voller Viren in die Luft. Atmest du die ein oder gelangen sie an Mund und Nase, kannst du Corona bekommen.

💧 Die größeren Tröpfchen entstehen vor allem beim Niesen und Husten. Sie sind so schwer, dass sie schnell zu Boden sinken. Hältst du mindestens 1,5 Meter zu anderen, reduzierst du dein Risiko einer Infektion deutlich. Vor Aerosolen schützt der Abstand schlechter.

💦 Aerosole bilden sich vor allem beim Atmen und Sprechen. Sie sind so klein und leicht, dass sie in der Luft schweben bleiben und sich dort verteilen. In geschlossenen Räumen hilft da nur Lüften, Lüften, Lüften - und natürlich FFP2-Maske tragen.

🤒 Corona-Erkrankte, die bereits Symptome zeigen, stecken andere besonders leicht an. Aber auch Infizierte, die keine oder noch keine Beschwerden haben (1 bis 2 Tage vor Symptom-Beginn), können andere anstecken!

🛒 Ebenfalls denkbar - aber wohl selten - ist eine Infektion über kontaminierte Oberflächen. Corona-Viren bleiben dort einige Zeit infektiös.

⏱ Wann eine Person nach dem Kontakt mit Corona-Viren selbst ansteckend ist, variiert. Es kann aber offenbar auch sehr schnell gehen, also am Tag nach der eigenen Infektion, laut Robert Koch-Institut eventuell sogar schon am selben Tag.

Die zugelassenen Impfstoffe im Vergleich

Hinweis: Eine Auffrischungsimpfung nach etwa 6 Monaten wird aktuell allen Menschen ab 18 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff von der STIKO empfohlen.
Hinweis: Eine Auffrischungsimpfung nach etwa 6 Monaten wird aktuell allen Menschen ab 18 Jahren mit einem mRNA-Impfstoff von der STIKO empfohlen. © Robert Koch-Institut/Galileo
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