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Lüften in Corona-Zeiten: So machst du's richtig!

  • Veröffentlicht: 20.12.2021
  • 15:15 Uhr
  • Galileo

Expert:innen empfehlen zur Eindämmung der Corona-Pandemie: Regelmäßig lüften. Aber wie oft, wie lange - und reicht es, das Fenster zu kippen? Darauf solltest du achten. Im Clip: Helfen Raumluft-Reiniger im Kampf gegen Corona?

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Lüften in Corona-Zeiten: Warum ist das so wichtig?

🗣 Sars-CoV-2 kann sich über Aerosole übertragen - also winzige Partikel, die wir beim Atmen, Sprechen, Husten oder Niesen ausstoßen und an denen Viren anhaften können.

⏱ Unter Laborbedingungen sind vermehrungsfähige Viren in Aerosolen bis zu 3 Stunden nach der Freisetzung nachweisbar, so die Kommission Innenraumlufthygiene am Umweltbundesamt.

⬇ Im Gegensatz zu größeren Tröpfchen sinken Aerosole nicht direkt zu Boden

🌬 An der frischen Luft wehen die kleinen Teilchen schnell weg.

🛋 In einem schlecht belüfteten Raum hingegen können sich mit Viren beladene Aerosole in der Luft ansammeln.

👨‍👩‍👦 Je mehr Menschen sich in einem Raum aufhalten, je kleiner er ist und je länger der Aufenthalt dauert, desto größer die Gefahr, dass jemand die Viren einatmet und sich infiziert.

🌀 Durch Lüften wird die Raumluft mit frischer Außenluft vermischt. Dadurch wird die Konzentration der Aerosole reduziert.

🎄 Die Weihnachtstage stehen vor der Tür. Viele wollen mit Familie und Freunden feiern - auch in Innenräumen. Neben regelmäßigen Corona-Tests und einer Booster-Impfung bleibt Lüften und das Einhalten von Hygiene-Regeln daher unverzichtbar.

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Wie hoch ist die Ansteckungsgefahr in Innenräumen?

Mit dem Aerosol-Rechner des Max-Planck-Instituts kannst du verschiedene Szenarien durchspielen und das Ansteckungsrisiko erreichnen.

Wie war das noch gleich mit der Ansteckung?

Tröpfcheninfektion: Die Viren gelangen über unsere Schleimhäute in den Körper.
Tröpfcheninfektion: Die Viren gelangen über unsere Schleimhäute in den Körper. © Galileo
In Pflegeheimen und bei Freizeitaktivitäten ist das Corona-Infektionsrisiko der österreichischen Gesundheitsagentur zufolge besonders hoch.
In Pflegeheimen und bei Freizeitaktivitäten ist das Corona-Infektionsrisiko der österreichischen Gesundheitsagentur zufolge besonders hoch.© Galileo
Tröpfcheninfektion: Die Viren gelangen über unsere Schleimhäute in den Körper.
In Pflegeheimen und bei Freizeitaktivitäten ist das Corona-Infektionsrisiko der österreichischen Gesundheitsagentur zufolge besonders hoch.
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Richtig lüften: So geht's

Die Kommission Innenraumlufthygiene (IRK) am Umweltbundesamt empfiehlt: Am besten solltest du querlüften - also gegenüberliegende Fenster öffnen. So kann sich die Luft im Raum innerhalb weniger Minuten vollständig austauschen.

Ist das nicht möglich, solltest du mindestens stoßlüften - also: ein Fenster ganz weit öffnen, dazu möglichst noch eine Tür.

Fenster auf Kipp? Bringt's nicht

Ein gekipptes Fenster bringt - insbesondere bei stark belegten Räumen - nicht viel. Denn: Erst wenn ein richtiger Durchzug entsteht, ist der Luftaustausch optimal.

Außerdem erhöht Kipp-Lüftung das Schimmel-Risiko an den Fensterlaibungen.

Bei einem gekippten Fenster wird die Luft nicht regelmäßig ausgetauscht. Das muss aber passieren, um die Viruslast zu senken. Daher besser: querlüften.
Bei einem gekippten Fenster wird die Luft nicht regelmäßig ausgetauscht. Das muss aber passieren, um die Viruslast zu senken. Daher besser: querlüften.© picture alliance/Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/ZB
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Wie oft und wie lange lüften?

☝ Die Empfehlungen sind abhängig von: Raumgröße, Zahl der anwesenden Personen und auch von der Jahreszeit.

👨‍👩‍👦 Generell gilt: Je mehr Menschen im Raum, desto häufiger.

In deiner Wohnung solltest du die Fenster jede Stunde für mindestens 3 Minuten öffnen.

🥂 Wenn Besuch kommt, solltest du schon während des Treffens lüften - nicht erst danach.

🏫 In Schul- und Besprechungsräumen sollte mindestens alle 20 Minuten gelüftet werden.

⏱ Je größer die Temperaturunterschiede zwischen drinnen und draußen sind, desto schneller tauscht sich die Luft aus. Deshalb solltest du im Sommer länger lüften (mindestens 10 Minuten) als im Winter (mindestens 3 Minuten).

Galileo vom 2020-10-08

Mini-Luftfilter gegen Corona

Er ist so groß wie ein Blumentopf und säubert die Luft von Corona-Viren. Ein englisches Unternehmen hat diese Mini-Klimaanlage entwickelt. Der eingebaute Filter soll 99,99 Prozent aller luftübertragenden Viren zerstören.

  • Video
  • 01:19 Min
  • Ab 12
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Lüften und Kälte: Wird man schneller krank?

Angst vor der Außenluft muss niemand haben:

"Es besteht nach gegenwärtigem Kenntnisstand keine Gefahr, dass durch das Lüften Coronaviren aus der Außenluft in den Innenraum gelangen und eine Infektion verursachen können. " - Umweltbundesamt (UBA)

Allerdings ist kalte Luft sehr trocken - und mit Viren belastete Aerosole schweben in trockener Luft besonders lange. Auch Corona-Viren könnten sich so besser verbreiten.

Zudem sind deine Schleimhäute im Winter meist trockener und bieten weniger Schutz vor Viren. Kalte, trockene Luft erhöht also das Ansteckungs-Risiko.

Du kannst aber etwas dagegen tun und die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen, etwa indem du Wasserschalen oder Pflanzen aufstellst.

Pflanzen können das Raumklima verbessern

Pflanzen produzieren nicht nur Sauerstoff und wandeln Kohlenstoffdioxid um, sie sind auch Schadstoff-Filter. Schädliche Stoffe wie Formaldehyd, Benzol und Trichlorethan gelangen beispielsweise durch Plastik, Waschmittel oder Wandfarben in unsere 4 Wände. Zimmerpflanzen können deren Konzentration reduzieren. Und: Sie machen dich glücklich.

Übrigens: Die IRK hält mobile Luftreiniger zu Hause für nicht geeignet, da sie das aktive Lüften nicht ersetzen, sondern nur die schon vorhandene Luft durchschleusen. Nur Luftreiniger mit besten Schad- und Schwebstoff-Filtern können zur Verringerung der Virenlast in der Luft beitragen.

Lüften allein reicht nicht aus

⚠ Das Robert Koch-Institut (RKI) warnt vor einem längeren Aufenthalt in schlecht oder nicht belüfteten Räumen. Selbst wenn du vorbildlich lüftest, bietet das keinen hundertprozentigen Schutz vor Viren.

😷 Lüften macht das Abstandhalten und das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes nicht überflüssig! 

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