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Impfstoff gegen Corona von Moderna

Corona: Wie gut wirkt der Impfstoff von Moderna?

Die EU hat sich 300 Millionen weitere Impf-Dosen des US-Pharmakonzerns Moderna gesichert. Wie gut der mRNA-Impfstoff wirkt, welche Nebenwirkungen möglich sind und wie er funktioniert.
Corona: Wie gut wirkt der Impfstoff von Moderna?
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Das Wichtigste zum Thema Corona-Impfstoff von Moderna

  • Der mRNA-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Moderna wurde am 6. Januar in Europa zugelassen. Sein Name: mRNA-1273.

  • Der Impfstoff schützt nach Angaben von Moderna zu 94,5 Prozent vor Corona - gemessen 14 Tage nach der 2. Dosis. Schwere Corona-Fälle traten bei Geimpften nicht auf. Die Zahlen stammen aus der Phase-3-Studie mit über 30.000 Probanden. Die Hälfte bekam den Impfstoff gespritzt, der Rest ein Placebo.

  • Es sind 2 Impfungen im Abstand von 6 Wochen nötig. Gespritzt wird in den Oberarm-Muskel. Generell wurde der Impfstoff von den Probanden gut vertragen. Welche Nebenwirkungen auftraten, erfährst du weiter unten.

  • Im Gegensatz zum mRNA-Impfstoff von BioNTech muss das Vakzin von Moderna nicht noch verdünnt werden. Es wird gebrauchsfertig geliefert. Zudem ist es nicht so temperaturempfindlich: bei Raumtemperatur hält es sich 12 Stunden, im Kühlschrank (2 bis 8 Grad) 30 Tage und bei minus 20 Grad sogar 6 Monate.

  • Gut zu wissen: Laut Robert Koch-Institut deuten erste Labor-Untersuchungen darauf hin, dass die Wirksamkeit der beiden zugelassenen mRNA-Impfstoffe durch die britische Virus-Variante B.1.1.7 und die südafrikanische B.1.351 nicht wesentlich beeinträchtigt wird. Mehr zu den Corona-Mutationen >> hier.

Die Corona-Impfstoffe im Vergleich

Corona-Impfstoffe im Vergleich

4 Corona-Impfstoffe sind in Europa zugelassen. Die mRNA-Impfstoffe von BioNTech und Moderna werden neuerdings ab 12 Jahren empfohlen. Eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff ist für ältere Menschen und Menschen mit Vorerkrankungen bald geplant.

Mögliche Nebenwirkungen des Moderna-Impfstoffs

Der Impfstoff wurde generell gut vertragen. Die Nebenwirkungen waren vorwiegend nur leicht oder mittelschwer. Öfters klagten Probanden über Schmerzen an der Einstichstelle, Müdigkeit, Schüttelfrost, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen.

Schwerwiegende Nebenwirkungen traten bei mindestens 2 Prozent der Probanden auf. Sie verschwanden aber schnell wieder. Nach der 1. Dosis waren es bei 2,7 Prozent Schmerzen an der Injektions-Stelle. Nach der 2. Dosis klagten 9,7 Prozent über Müdigkeit, 8,9 Prozent über Muskelschmerzen, 5,2 Prozent über Gelenkschmerzen, 4,5 Prozent über Kopfschmerzen, 4,1 Prozent über Schmerzen und 2,0 Prozent über Rötungen an der Injektions-Stelle.

Mit welchen Nebenwirkungen die Probanden nach der Impfung von BioNTech und AstraZeneca zu kämpfen hatten >> hier.

Diese Frau war die erste Corona-Impfstoff-Testerin weltweit

Jennifer Haller erhält als Erstes Corona-Impfung

Seit dem Frühjahr 2020 arbeitet Moderna an seinem Impfstoff mRNA-1273. Mitte März 2020 startete das Unternehmen als erstes weltweit mit Tests an Menschen. Die erste Versuchsperson war Jennifer Haller: zweifache Mutter und Betriebsleiterin in einem Software-Unternehmen.

460 Millionen Moderna-Impf-Dosen bekommt Europa

  • 💶

    Moderna will 2021 etwa 600 Millionen Impf-Dosen produzieren. Die EU-Kommission hatte letztes Jahr 160 Millionen bestellt. Eine Dosis kostet rund 15 Euro.

  • 📆

    Nun hat die EU 300 Millionen Impf-Dosen nachgeordert. Nach Unternehmens-Angaben sollen davon 150 Millionen im dritten und vierten Quartal 2021 geliefert werden, weitere 150 Millionen dann eventuell 2022.

  • 📦

    Seit dem Impf-Start in der EU Ende Dezember gab es immer wieder zeitweilig Liefer-Engpässe - auch bei Moderna. Die für das erste Quartal geplanten 10 Millionen Dosen will das Unternehmen aber bis Ende März 2021 ausliefern.

  • 🇩🇪

    Von der ersten Bestellung erhält Deutschland laut Gesundheitsminister Jens Spahn 2 Millionen Dosen im 1. Quartal 2021 und insgesamt 50 Millionen im Gesamtjahr.

So funktioniert der mRNA-Impfstoff

Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz spezifischen Form, die sogenannten Spike-Proteine. Dies nutzt man bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Zuerst identifizieren Forscher die mRNA im Corona-Virus, die diese Spike-Proteine herstellt und vervielfältigen sie dann im Labor. Im nächsten Schritt umhüllen sie die Kopien der mRNA mit Fett und impfen sie in den Oberarm-Muskel. Das Fett schützt die empfindliche RNA und erleichtert die Aufnahme ...
Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz...
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die Spike-Proteine aus dem Blut auf …
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die...
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Diese sehnen genauso aus wie die auf den Corona-Viren.
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Die haben dieselbe...
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen Antikörper. Zudem merken sich die Immun-Gedächtniszellen wie die Antikörper aussehen müssen.
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen...
Wenn sich nun später der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert, erkennt das Immunsystem sofort die Spike-Proteine und beginnt mit der Antikörper-Produktion.
Wenn sich nun später die oder der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert...
Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz spezifischen Form, die sogenannten Spike-Proteine. Dies nutzt man bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Zuerst identifizieren Forscher die mRNA im Corona-Virus, die diese Spike-Proteine herstellt und vervielfältigen sie dann im Labor. Im nächsten Schritt umhüllen sie die Kopien der mRNA mit Fett und impfen sie in den Oberarm-Muskel. Das Fett schützt die empfindliche RNA und erleichtert die Aufnahme ...
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die Spike-Proteine aus dem Blut auf …
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Diese sehnen genauso aus wie die auf den Corona-Viren.
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen Antikörper. Zudem merken sich die Immun-Gedächtniszellen wie die Antikörper aussehen müssen.
Wenn sich nun später der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert, erkennt das Immunsystem sofort die Spike-Proteine und beginnt mit der Antikörper-Produktion.

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Veröffentlicht: 19.02.2021 / Autor: Galileo