Russlands radioaktiver Leuchtturm: Da strahlen die Touristen
Veröffentlicht: 25.09.2021
20:45 Uhr
Galileo
Dieser Leuchtturm in Russland hat eine unsichtbare Besonderheit: Er ist radioaktiv verstrahlt - und trotzdem bei Touristen beliebt. Hier gibt's die Geschichte hinter dem mysteriösen Gebäude - und die radioaktivsten Orte der Welt.
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Der lange Weg zum Leuchtturm
Im äußersten Osten Russlands liegt der Aniva Leuchtturm. Genauer gesagt: auf der Insel Sachalin - nur 43 Kilometer von Japan entfernt.
Die Japaner bauten den Leuchtturm 1939 während des Zweiten Weltkriegs. Lange Zeit ein militärisches Geheim-Objekt, wurde er vor 14 Jahren aufgegeben - und damit zum Lost Place.
Heute tummeln sich hier nur noch Möwen. Und jede Woche hunderte von Touristen, die ein Kapitän auf seinem Boot hierher bringt ...
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Woher kommt die radioaktive Strahlung?
Um an diesem abgelegenen Ort genug Strom für einen Leuchtturm produzieren zu können, wurde damals ein Atom-Reaktor eingebaut. Der wurde zwar mittlerweile entfernt, doch die Strahlung ist geblieben.
Ähnlich wie bei Tschernobyl hält das die Touristen jedoch nicht davon ab, diesen Lost Place zu besuchen.
Radioaktivität und ihre Folgen: Bilder von todkranken, verstrahlten Menschen und mutierten Tieren gingen immer wieder um die Welt. Auch viele Filme wie die Serie "Chernobyl" zeigen, wie gefährlich sie für Mensch und Umwelt ist. Doch was genau ist Radioaktivität eigentlich?
⚛ Radioaktivität bedeutet so viel wie Strahlungstätigkeit. Zu der kommt es, wenn Atomkerne zerfallen. Dies kann entweder auf natürlichem Wege passieren oder künstlich herbeigeführt werden.
⚛ Die bei dem Zerfalls- oder Umwandlungsprozess freiwerdende Energie wird dabei als Strahlung freigesetzt. Für uns Menschen ist die nicht direkt spürbar.
⚛ Der oft verwendete Begriff "radioaktive Strahlung" ist genau genommen also nicht korrekt, da die Strahlung selbst nicht radioaktiv ist, sondern eine Folge der Radioaktivität.