
Mission Polarstern: Hurra, wir frieren fest!

Das Wichtigste zum Thema Mission Polarstern
Die Mission: 350 Tage im Polarmeer treiben, um das ewige Eis zu verstehen. Seit dem 20. September 2019 ist das deutsche Forschungsschiff "Polarstern" unterwegs.
Der Grund: Die Eisschicht in der Arktis ist so dünn wie nie. Die Eismassen schmelzen wegen des Klimawandels immer weiter.
Angedockt: Forscher frieren sich wortwörtlich mit dem Schiff an einer Eisscholle fest und treiben so durchs Polarmeer.
Schichtdienst: Rund 300 Wissenschaftler aus 17 Ländern sind Teil der Mission. Alle 2 Monate wird die Crew ausgetauscht.
Start der Mission: das norwegische Trömso. Das Ziel? Kennt nur die Scholle. Aber wenn alles glatt läuft, endet der Drift 2020 irgendwo zwischen Spitzbergen und Grönland.
Ein Schiff steckt fest - im Dienste der Wissenschaft
Mein lieber Scholli – vom Suchen und Finden der richtigen Eisscholle
Nicht jede Eisscholle ist für die Wissenschaft geeignet. Wichtig sind Größe, Stabilität und Form. 8 Tage, unzählige Hubschrauber-Einsätze und 16 Satellitenbilder dauerte es, bis die perfekte Scholle gefunden war. Sie misst 2,5 mal 3,5 Kilometer - und "trägt" die Polarstern ab jetzt durch die Arktis.
Oben oder unten? Eisbär oder Pinguin? Die Unterschiede zwischen Arktis und Antarktis

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Eisbären fressen Pinguine ... oder? Nein! Da liegen 20.000 Kilometer Luftlinie dazwischen. Eisbären leben in der Arktis (Nordpol), Pinguine in der Antarktis (Südpol).
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Polarvölker: Am Nordpol leben knapp 4 Millionen Menschen. Darunter indigene Völker wie Inuits, Samen und Jakuten. Der Südpol ist bis auf ein paar Wissenschaftler unbewohnt.
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Der Nordpol ist gefrorenes Meerwasser, der Südpol ein Kontinent: Unter dem Eis der Antarktis schlummert der Kontinent "Antarktika".
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Am Nordpol ist es kalt, am Südpol a****kalt. Minus 98,6 Grad wurden in der Antarktis gemessen. Dagegen sind die arktischen Temperaturen von 10 bis -50 Grad geradezu mild.
"Wer hat das Licht ausgemacht?" Ein Tag auf der Polarstern
Wie leben die Forscher an Bord? Unter extremen Bedingungen: An den Polen ist es 6 Monate hell ("Polartag") und 6 Monate dunkel ("Polarnacht") - mit dämmrigen Übergängen und Polarlichtern.
Meistens teilen sich zwei Forscher eine kleine Kabine. Gegen Kälte und Schiffskoller helfen: Swimmingpool, Fitness-Center, Kino, Bibliothek und der wichtigste Mann an Bord, der Schiffskoch. Der macht sogar Pfannkuchen.