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Die Hölle auf Erden - in dieser Wüste brennt es seit über 50 Jahren

  • Veröffentlicht: 10.01.2022
  • 16:21 Uhr
  • Heike Predikant

In der Karakum-Wüste in Turkmenistan lodert seit 1971 ein brennender Krater. Jetzt soll er nach 50 Jahren geschlossen werden. Wie es dazu kam, zeigt unser Clip. Beim Scrollen erfährst du, was das zentralasiatische Land sonst noch zu bieten hat - und was dort verboten ist.

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Das Wichtigste zum Thema Krater von Derweze

  • Der brennende Krater liegt in der Wüste Karakum nahe der Ortschaft Derweze, einem Gebiet mit großen Gasvorkommen. Er ist 70 Meter breit und 20 Meter tief.

  • 1971 führten sowjetische Geolog:innen dort Bohrungen durch. Dabei stießen sie unverhofft auf eine unterirdische Höhle, die mit Erdgas gefüllt war.

  • Durch das Bohren in den Hohlraum brach die Erddecke ein und es entstand ein riesiges Loch. Die Bohrgeräte stürzten in die Tiefe, die Arbeiter blieben zum Glück unverletzt.

  • Um die Freisetzung von schädlichen Bestandteilen zu verhindern, wurde das Gas verbrannt. Das Feuer sollte nach ein paar Tagen erloschen sein.

  • Doch entgegen aller Berechnungen lodern die Flammen nun seit über 50 Jahren - sämtliche Löschversuche scheiterten.

  • Inzwischen ist das "Tor zur Hölle" ein Touristen-Magnet. Mutige wagen sich bis an den Kraterrand heran, aber das ist gefährlich: Der sandige Untergrund kann jederzeit wegbröckeln.

  • Nun will der autoritäre Staatschef Gurbanguli Berdimuchamedow das Spektakel endgültig beenden und damit Emissionen und Geld sparen.

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Unbekanntes Turkmenistan? Gleich weißt du mehr!

🇹🇲 Die ehemalige Sowjet-Republik ist heute ein islamisch geprägtes und autoritär regiertes Land. Der Binnenstaat mit knapp 6 Millionen Einwohner:innen liegt in Zentralasien am Kaspischen Meer, umrandet von Usbekistan, Kasachstan, Afghanistan und dem Iran. Die Hauptstadt ist Aschgabat.

🏜️ Fast 95 Prozent der Landfläche nimmt die Karakum-Wüste ein. Im Sommer liegen die Temperaturen hier zwischen 27 und 32 °C, der Sand kann sich auf bis zu 70 °C aufheizen.

🥘 Eine der beliebtesten Speisen ist der Plov. Das Reisgericht mit Fleisch, Gemüse und Gewürzen wird in einer großen Pfanne gebraten.

🍈 Die heimischen Melonen sind so berühmt (und süß), dass sie einen eigenen Feiertag haben. Der Tag der turkmenischen Melone wird jedes Jahr am 2. Sonntag im August zelebriert - mit Veranstaltungen, Wettbewerben und Volksmusik.

👳🏻‍♂️ Die traditionelle Kopfbedeckung der Männer nennt sich Telpek: Eine Kappe aus weichem Leder, die mit Schaf-Fell überzogen ist.

🚗 Seit 2017 gibt es ein Fahrverbot für Frauen. Und weil Weiß die Lieblingsfarbe von Präsident Gurbanguly Berdimuhamedow ist, sollen nur noch helle Autos (als "Glücksbringer") auf den turkmenischen Straßen unterwegs sein.

Orte in Turkmenistan, die man sich angucken sollte

Pracht-Boulevards, goldene Statuen, XL-Springbrunnen, geschniegelte Parks und dazu der mit hellblauen Kuppeln gekrönte Präsidenten-Palast. Der "Lonely Planet" beschreibt die Hauptstadt Aschgabat als Kreuzung aus Las Vegas und Pjöngjang. Außerdem wurde gigantisch viel Marmor verbaut, was der Wüstenstadt einen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" bescherte. Als Must-see gilt der orientalische Bazar Altyn Asyr mit seinen über
Pracht-Boulevards, goldene Statuen, XL-Springbrunnen, geschniegelte Parks und dazu der mit hellblauen Kuppeln gekrönte Präsidenten-Palast. Der "Lonely Planet" beschreibt die Hauptstadt Aschgabat als Kreuzung aus Las Vegas und Pjöngjang. Außerdem wurde gigantisch viel Marmor verbaut, was der Wüstenstadt einen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" bescherte. Als Must-see gilt der orientalische Bazar Altyn Asyr mit seinen über © Getty Images
Vor 5,5 Millionen Jahren höhlte der Fluss Amudarja den Kalkstein aus. So entstand die Yangykala-Schlucht. Das Wasser hinterließ bizarre, farbenprächtige Felsformationen, die bis zu 200 Meter in die Höhe ragen und der Landschaft den Spitznamen "Grand Canyon Asiens" einbrachten. Obwohl die Schlucht zu den Top-Sehenswürdigkeiten des Landes gehört, trifft man hier nur wenige Besucher:innen. Denn um den abgelegenen Ort im Nordwest
Vor 5,5 Millionen Jahren höhlte der Fluss Amudarja den Kalkstein aus. So entstand die Yangykala-Schlucht. Das Wasser hinterließ bizarre, farbenprächtige Felsformationen, die bis zu 200 Meter in die Höhe ragen und der Landschaft den Spitznamen "Grand Canyon Asiens" einbrachten. Obwohl die Schlucht zu den Top-Sehenswürdigkeiten des Landes gehört, trifft man hier nur wenige Besucher:innen. Denn um den abgelegenen Ort im Nordwest© Getty Images
Trip ins Altertum: Merw war einst eine Oasen-Stadt im Südosten des heutigen Turkmenistans und eine bedeutende Station an der Seidenstraße. Die verbliebenen Ruinen erklärte die UNESCO zum Weltkulturerbe. Imposant ist das Mausoleum des Sultans Ahmad Sandschar, der 1157 verstarb. Vor dem Palast Kyst Kala, der vom 7. bis zum 11. Jahrhundert bewohnt wurde, trifft man nicht selten auf grasende Dromedare. Geführte Touren kann man au
Trip ins Altertum: Merw war einst eine Oasen-Stadt im Südosten des heutigen Turkmenistans und eine bedeutende Station an der Seidenstraße. Die verbliebenen Ruinen erklärte die UNESCO zum Weltkulturerbe. Imposant ist das Mausoleum des Sultans Ahmad Sandschar, der 1157 verstarb. Vor dem Palast Kyst Kala, der vom 7. bis zum 11. Jahrhundert bewohnt wurde, trifft man nicht selten auf grasende Dromedare. Geführte Touren kann man au© Getty Images
Steile Felswände, tiefe Schluchten, grüne Täler - der Gebirgszug an der Grenze zu Usbekistan ist ein Eldorado für Wanderer und Natur-Fans. Im Köýtendag (oder Kugitangtau) ragt auch der höchste Berg des Landes in den Himmel: der Aýrybaba mit 3.139 Metern. Hierher ziehen sich unter anderem Turkmenische Wildziegen, Indische Stachelschweine und Persische Leoparden zurück. Und dann gibt es da noch ein Plateau, auf dem sich verstei
Steile Felswände, tiefe Schluchten, grüne Täler - der Gebirgszug an der Grenze zu Usbekistan ist ein Eldorado für Wanderer und Natur-Fans. Im Köýtendag (oder Kugitangtau) ragt auch der höchste Berg des Landes in den Himmel: der Aýrybaba mit 3.139 Metern. Hierher ziehen sich unter anderem Turkmenische Wildziegen, Indische Stachelschweine und Persische Leoparden zurück. Und dann gibt es da noch ein Plateau, auf dem sich verstei© picture alliance/ Mary Evans Picture Librar / Andrey Zvoznikov
Pracht-Boulevards, goldene Statuen, XL-Springbrunnen, geschniegelte Parks und dazu der mit hellblauen Kuppeln gekrönte Präsidenten-Palast. Der "Lonely Planet" beschreibt die Hauptstadt Aschgabat als Kreuzung aus Las Vegas und Pjöngjang. Außerdem wurde gigantisch viel Marmor verbaut, was der Wüstenstadt einen Eintrag im "Guinness-Buch der Rekorde" bescherte. Als Must-see gilt der orientalische Bazar Altyn Asyr mit seinen über
Vor 5,5 Millionen Jahren höhlte der Fluss Amudarja den Kalkstein aus. So entstand die Yangykala-Schlucht. Das Wasser hinterließ bizarre, farbenprächtige Felsformationen, die bis zu 200 Meter in die Höhe ragen und der Landschaft den Spitznamen "Grand Canyon Asiens" einbrachten. Obwohl die Schlucht zu den Top-Sehenswürdigkeiten des Landes gehört, trifft man hier nur wenige Besucher:innen. Denn um den abgelegenen Ort im Nordwest
Trip ins Altertum: Merw war einst eine Oasen-Stadt im Südosten des heutigen Turkmenistans und eine bedeutende Station an der Seidenstraße. Die verbliebenen Ruinen erklärte die UNESCO zum Weltkulturerbe. Imposant ist das Mausoleum des Sultans Ahmad Sandschar, der 1157 verstarb. Vor dem Palast Kyst Kala, der vom 7. bis zum 11. Jahrhundert bewohnt wurde, trifft man nicht selten auf grasende Dromedare. Geführte Touren kann man au
Steile Felswände, tiefe Schluchten, grüne Täler - der Gebirgszug an der Grenze zu Usbekistan ist ein Eldorado für Wanderer und Natur-Fans. Im Köýtendag (oder Kugitangtau) ragt auch der höchste Berg des Landes in den Himmel: der Aýrybaba mit 3.139 Metern. Hierher ziehen sich unter anderem Turkmenische Wildziegen, Indische Stachelschweine und Persische Leoparden zurück. Und dann gibt es da noch ein Plateau, auf dem sich verstei
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Achtung! Das ist in Turkmenistan verboten

Aufenthalte im unmittelbaren Grenzgebiet zu Afghanistan oder dem Iran sollte man vermeiden. Es gibt Sperrgebiete, für die eine besondere Erlaubnis erforderlich ist.

Homosexuelle Handlungen unter Männern sind strafbar, es drohen bis zu 2 Jahre Haft. Frauen werden in dem Gesetz nicht erwähnt.

VPN-Netzwerke sind verboten, soziale Medien, Web-Portale und diverse News-Seiten im Internet nicht zugänglich.

Rauchen in der Öffentlichkeit: Nein. Und es ist auch nicht möglich, Tabak-Waren legal zu kaufen.

❌ Lieber keine staatlichen Gebäude, Grenzanlagen, Tunnel oder Brücken fotografieren. Wird man erwischt, kann es sein, dass man das Bildmaterial löschen muss. Manchmal wird es auch beschlagnahmt.

❌ Turkmenische Teppiche und Gemälde dürfen ohne entsprechende Genehmigung nicht ausgeführt werden.

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